Aus ehemaligem Kondom-Automat kommen jetzt kleine Kunstwerke

Einst war er ein Kondom-Automat, dann fristete er in den Lagern der RZ Zeislmeier GmbH ein Schattendasein und jetzt hängt er im alten Design, aber neuem Glanz unter dem Brucktor:

Der Kunstshop „Ein Stück Wasserburg“.

Der Gedanke kam Stadträtin Heike Maas im Eifelurlaub beim Angebot einer regionalen Künstlerin über einen Automaten: Man müsste als Besucher das Wasserburger Lebensgefühl ganz einfach ein Stück weit mit nach Hause nehmen können, als Andenken für schöne Erlebnisse und als Erinnerung, vielleicht einmal wiederzukommen oder es weiter zu erzählen.

„Die Idee ist in Wasserburg gleich auf breites Wohlwollen gestoßen. Allen, den ich davon erzählt habe, wollten so etwas gerne unterstützen. Insbesondere die Damen und Herren bei der Stadt, im Liegenschafts- und Bauamt waren etwa wegen des Denkmalschutzes und natürlich für einen geeigneten Platz unerlässlich. Ganz großen Dank da an die Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann und Liegenschaftsverwalter Robert Mayerhofer. Und ohne den Fundus von Robert Zeislmeier und seinem Mitarbeiter Hans Kulinyak, der viel Zeit in die Instandsetzung gesteckt hat, wäre das Ganze sehr wahrscheinlich nur eine Idee geblieben.“

Jetzt kann man sich für fünf Euro – in dem alten Automaten müssen es genau zwei Zwei-Euro-Stücke und ein Ein-Euro-Stück sein – ein Stück Wasserburg ziehen.

Fünf Schächte gibt es zur Auswahl, die jeweils mit einem Wasserburger Kreativen bestückt sind.

Zum Start sind das farbenfrohe Wasserburger Einblicke von Andrea Ernst, Stadtimpressionen von Anna Schöll – bei der Schwalben nie fehlen dürfen -, Ben Leinenbach ist es gelungen Musik zu verpacken, der Student für Kommunikationsdesign David Maas – der auch das Logo für das Projekt entworfen hat – spielt mit dem Stadtnamen auf einem Kühlschrankmagneten und schließlich ist auch der Inn als natürlicher Aktionskünstler mit von der Partie.

Für alle war es durchaus keine kleine Herausforderung, sich an das Schachtelformat von nur 7 x 5,5 x 2 cm anpassen zu müssen, so dass allein schon deswegen ganz einzigartige Stücke Wasserburg zustande gekommen sind.

Die Initiatorin Heike Maas betreut den Kunstshop jetzt auch im laufenden Betrieb und Robert Zeislmeier hilft weiter, wenn bei dem alten Gerät mal etwas hängt oder hakt.

Gerne können sich in Zukunft auch andere Künstler und Kreative am Projekt beteiligen.

Kontakt per E-Mail unter ein-stueck-wasserburg@maas-projekt.de.

Foto beim Start des Kunstshop-Automaten „Ein Stück Wasserburg“ (von links):

Anna Schöll, Ben Leinenbach, Robert Zeislmeier, Andrea Ernst, Hans Kulinyak und Heike Maas.