Bauausschuss Wasserburg startet in die Planung für Fußgängerweg am Seniorenheim

Bereits seit mehreren Jahren ist das Fehlen eines Gehwegs an der Hermann-Schlittgen-Straße Thema unter anderem in den Bürgerversammlungen, zuletzt auch aufgegriffen vom Behindertenbeirat und der Seniorenreferentin. In seiner gestrigen Sitzung beschloss der Wasserburger Bauausschuss nun, die Entwurfsplanung mit Kostenrechnung zu beauftragen. Ein Maßnahmenbeschluss werde dann in der nächsten Sitzung gefasst.

Vom Seniorenheim bis zum Mini-Kreisel, der die Hermann-Schlittgen-Straße und die Karl-Wähmann-Straße verbindet, soll ein Gehsteig entstehen. Dipl. Ing. Konrad Haindl vom Ingenieurbüro „Infra“ aus Rosenheim stellte im Ausschuss die ersten Planungen vor. Danach sei aufgrund zahlreicher Parkplätze und Zufahrten ein durchgängiges Hochboard nicht möglich, immer wieder müsse es auf drei Zentimeter abgesenkt werden. „Die Planung hat mir Kopfzerbrechen bereitet“, gab der Ingenieur zu. Auf der Strecke von 200 Metern soll ein Gehweg mit mindestens zwei Metern Breite realisiert werden. Das bedeute eine Verengung der Fahrbahn auf 5,5 Meter. An einigen Stellen werde aufgrund vorhandener Schächte der Fußgängerweg breiter geplant, das habe laut Bürgermeister Michael Kölbl „eine verkehrsberuhigende Wirkung“. Dennoch, so versicherte Haindl, bleibe der Begegnungsverkehr zwischen Pkw und Lkw bei verminderter Geschwindigkeit möglich.

Eine erste Kostenschätzung der reinen Baukosten liegt bei 210.000 Euro, dazu kommen Nebenkosten. Für eine genauere Kostenaufstellung ist eine Entwurfsplanung nötig. Die Baumaßnahme selbst dürfte laut Haindl kein Problem sein, während der Bauarbeiten dürfte der Begegnungsverkehr zwischen zwei Autos noch immer problemlos möglich sein.

Die Antragstellerin, die Referentin für Senioren, Friederike Kayser-Büker, fand es „höchste Zeit“, das Thema anzugehen. Bereits vor der Corona-Pandemie sei sie das Gebiet abgegangen, nun wolle sie mit ihrem Antrag auf einen Gehweg „ein gleichberechtigtes Nebeneinander schaffen“. Dass die Maßnahme notwendig ist, beschloss der Bauausschuss bereits in einer früheren Sitzung. Nun konnte er nach Vorstellung der ersten Planungen den nächsten Schritt gehen. Einstimmig war sich das Gremium einig, die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung zu beauftragen und diese bei der nächsten Sitzung für einen Maßnahmenbeschluss zu besprechen. Die entsprechenden Mittel sollen im Haushalt des kommenden Jahres eingeplant werden.

 

JF