Landrat hat die Resolution zum Brenner-Nordzulauf an Bundesverkehrsminister Scheuer übergeben

Landrat Otto Lederer (links) hat die Resolution des Kreistages zur geplanten Teilstrecke des Brenner-Nordzulaufes im Landkreis Rosenheim jetzt in München an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer übergeben.

Mit dabei war die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, die den Termin auch organisiert hatte. Die Resolution war im Juni mit großer Mehrheit im Kreistag verabschiedet worden – wie berichtet. Neben Landrat Otto Lederer und Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März haben sie auch zahlreiche Bürgermeister unterzeichnet. In der Resolution sind alle zentralen Forderungen zusammengefasst.

So müsse vor der weiteren Planung der violetten Vorzugstrasse zunächst eindeutig der Bedarf für zusätzliche Gleise nachgewiesen werden. Darüber hinaus reiche der derzeit geplante Tunnelanteil von rund 60 Prozent bei Weitem nicht aus und müsse deutlich erhöht werden. 

Die Strecke nördlich von Rosenheim soll weitestgehend unterirdisch geplant werden, einschließlich einer Unterquerung des Inns. Für die Verknüpfungsstelle Ostermünchen fordert die Resolution eine Verschiebung nach Norden. Die bestehende Bahnstrecke einschließlich des Bahnhofs Ostermünchen soll erhalten bleiben und die Verknüpfungsstelle Niederaudorf in den Wildbarren verlegt werden.

Vor diesem Hintergrund wird eine enge und transparente Einbindung der betroffenen Kommunen in den Feinplanungsprozess gefordert.

Unabhängig von den Neubauplänen enthält die Resolution auch Forderungen zur bestehenden Strecke. Die bereits 2016 getroffenen Zusagen zur Lärmsanierung nach Neubaustandard müssten unverzüglich umgesetzt werden.

Gefordert wird außerdem die Einführung eines Halbstundentakts im Schienenpersonennahverkehr, der Ausbau des Angebots im Schienenpersonenfernverkehr sowie ein zügiger barrierefreier Ausbau aller Bahnhöfe und Haltestellen im Landkreis Rosenheim.

Wie Landrat Otto Lederer sagte, sei es wichtig, mit einer Stimme zu sprechen.

„So können wir unsere Forderungen gegenüber der Bahn und der Politik glaubhaft und deutlich vertreten. Die Resolution kann dazu beitragen, dass unsere Forderungen gehört und umgesetzt werden.“

Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig machte deutlich, dass die Region die vorliegenden Pläne der Vorzugstrasse auf keinen Fall akzeptieren werde:

„Wir fordern eine Lösung, die dem Schutz von Mensch und Natur höchste Priorität einräumt. Das ist noch nicht realisiert. Dazu gehört unter anderem ein weitaus höherer Anteil an unterirdisch verlaufenden Gleisen. Wir werden genau darauf achten, dass unsere Forderungen und Ideen in die Vorplanung einfließen.“