Riesenerfolg für Werfer bei den Deutschen Meisterschaften

Ein wahrlich goldenes Wochenende hatten die Athleten des TSV 1880 Wasserburg bei den Deutschen Rasenkraftsport-Meisterschaften. Insgesamt elf Werfer aus dem Wurfteam machten sich auf den Weg ins weit entfernten Dissen am Teutoburger Wald (Niedersachsen) und zeigten an zwei Tagen ihr Können im Dreikampf.

 

Der Dreikampf im Rasenkraftsport besteht aus den Disziplinen Hammerwurf, Gewichtwurf und Steinstoßen, wobei jede Altersklasse in unterschiedliche Gewichtsklassen aufgeteilt wird. Mit dieser Aufteilung haben auch leichtere Sportler die Chance sich im fairen Wettkampf zu messen. Der Gewichtwurf und das Steinstoßen werden bei Deutschen Meisterschaften auch noch als Einzeldisziplinen gewertet. In der Mannschaftswertung besteht das Team aus jeweils einem Athleten jeder Gewichtsklasse und derselben Altersstufe.

 

Im Mittelgewicht der Schülern A konnte Stefan Preß gleich mehrere Erfolge verbuchen. Im Steinstoßen gelang ihm ein weiter Stoß auf 10,52 m und sicherte sich mit 90 cm Vorsprung den Deutschen Meister Titel. Im Dreikampf (2105 P.) sowie im Gewichtwurf (19,91 m) belegte Stefan Platz 2.

Bernhard Ganslmaier und Jakob Obermayer starteten bei den Schüler A im Schwergewicht. Bernhard belegte im Stein (11,30 m) einen sehr guten Platz 2. Im Dreikampf (2471 P.) und beim Gewichtwurf (21,14 m) erreichte er Platz 3. Auch Jakob zeigte, bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften, starke Nerven und gute Leistungen. Mit 2092 Punkten belegte der Griesstätter Platz 5 im Dreikampf, Platz 5 im Stein (8,77 m) und Platz 6 beim Gewicht (19,04 m). Die Schüler A Mannschaft (Ganslmaier, Preß) musste leider mit einem Mann weniger antreten, überzeugte aber zum Schluß mit 4576 Punkten und dem Deutschen Vizemeister Titel.

Bei der männlichen Jugend B startete im Leichtgewicht Patrick Mittermaier. Es sei bemerkt, dass es sehr schwer ist in dieser Altersklasse unter den geforderten 62 kg zu bleiben. Mit 15,75 m im Gewichtwurf, 7,45 m im Stoßen und 1696 Punkten beim Dreikampf holte sich Patrick gleich dreimal den Deutschen Meistertitel ab. Bei Hubert Anglhuber ging es im Halbschwergewicht zur Sache. Nach einer Pause im Rasenkraftsport zeigte er sich in alter Stärke zurück und belegte im Dreikampf (2285 P.), im Steinstoßen (10,09 m) und im Gewichtwurf (20,18 m) jeweils Platz 3. Lais Deppermann absolvierte den Dreikampf in der Klasse Schwergewicht und wurde mit 2522 Punkten Vierter. Auch im Gewichtwurf wurde er mit 21,30 m Vierter. Das beste Ergebnis gelang Lais beim Steinstoßen. Mit 12,60 m sicherte er sich den Bronzerang mit nur 8 cm Rückstand auf den Zweitplatzierten. Die Mannschaft des TSV 1880 Wasserburg mit der Besetzung Patrick Mittermaier, Jakob Obermayer, Hubert Anglhuber und Lais Deppermann, zeigten eine tolle Teamleistung und wurden mit 8226 Punkten Deutscher Meister in der männlichen Jugend B.

Patrick Mittermaier bestritt den Wettkampf in der älteren Klasse, der männlichen Jugend A, ebenfalls im Leichtgewicht. Der großgewachsene Athlet aus Ramsau holte auch hier bei allen drei Disziplinen die Goldmedaille. Im Dreikampf mit 1496 Punkten, beim Gewichtwurf mit 13,74 m und mit dem 10 kg schweren Stein mit 6,56 m. In der nächsthöheren Gewichtsklasse des Mittelgewichts startete ebenfalls Hubert Anglhuber bei den älteren Mitstreitern. Hubert überzeugte auch hier auf ganzer Linie, denn mit dem 3. Platz im Dreikampf (1776 P.) und zwei Vierten Plätzen im Stein (8,00 m) und Gewicht (15,93 m) sammelte er wichtige Punkte für die Mannschaftswertung. In einer sehr starken Konkurrenz musste sich Lukas Falk im Halbschwergewicht beweisen. Mit einer Weite im Hammerwurf von 40,79 m übertraf er seine alte Bestleistung und erfüllte sich damit ein lang gehegtes Ziel der 40-Meter-Marke. Nicht ganz so zufrieden war er mit seinen Leistungen im Stein (7,46 m) und Gewicht (16,73 m), denn diese Leistungen reichten im Dreikampf leider nur für Platz 7 und 1927 Punkte. Lukas bewies aber in der Altersklasse der Junioren, dass immer mit ihm zu rechnen ist. Denn im Dreikampf des Halbschwergewichts machte

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Lukas satte 1727 Punkte und belegte damit den Bronzerang, ebenfalls den 3. Rang sicherte er sich im Gewichtwurf und Platz vier mit dem 15 kg schweren Gerät im Steinstoßen (6,72 m).
Am Ende des Tages ging dann noch die Deutsche Elite an den Start mit dem Routine Kilian Drisga. Der Soyner begann mit einer sehr starken Leistung im Hammerwurf von 62,66 m und Platz 4 im Ranking. Auch im Gewichtwurf belegte er den 4. Rang mit einer guten Weite von 23,95 m. Dafür sollte es im Steinstoßen nicht mehr richtig funktionieren, mit Handgelenksschmerzen und einem Sicherheitsstoß auf 10,04 m blieb dann nur Rang 8 für ihn. Am Ende standen dann 2773 Punkte und Platz 4 auf seinem Konto. Allerdings zeigten die vier (Drisga, Falk, Anglhuber und Mittermaier) in der Mannschaft, dass sie nicht zu stoppen sind und holten sich mit 7972 Punkten den Deutschen Meistertitel in der männlichen Jugend A.

 

Natürlich reiste das Wurfteam aus Wasserburg nicht ohne weibliche Unterstützung an. In der Altersklasse der weiblichen Jugend B zeigte sich Christiane Preß mit guten Leistungen bei ihrer ersten Deutschen. Platz 4 im Gewichtwurf (13,42 m) und Platz 6 im Stoßen (6,75 m) reichten am Ende für 1518 Punkte und Platz 6 in der Gesamtwertung. Christiane versuchte sich im Anschluss noch in der älteren Klasse der weiblichen Jugend A zusammen mit Victoria Wimmer. Die aus Reichertshofen stammende Christiane sicherte sich Platz 5 im Gewicht mit 15,10 m und Platz 6 im Dreikampf (1571 P.). Auch Victoria bestritt zwei Wettbewerbe in ihrer Altersklasse der weiblichen Jugend A und bei den Juniorinnen. Sie konnte in der Jugend A wichtige 1711 Punkte für die Mannschaft sammeln, denn dort belegten Christiane Preß und Victoria Wimmer einen tollen 4. Platz mit 3282 Zählern, nur knapp hinter Platz 3 mit 3314 Punkten.

Bei den Juniorinnen absolvierte Victoria ebenfalls einen guten Wettkampf und holte sich im Gewichtwurf mit 16,32 m den 4. Rang. Im Dreikampf (1701 P.) und beim Steinstoßen (6,93 m) reichte es noch für Platz 5.

Luisa Schmitt aus Schechen konnte dieses Jahr schon einmal, bei den Deutschen Meisterschaften in Wasserburg, ihr Können zeigen und drei Bronzemedaillen erringen. Dieses Wochenende konnte sie ihren Erfolg nochmals toppen. Beim Gewichtwerfen legte sie schon mal den Grundstock für einen sehr guten Dreikampf und schleuderte das 5 kg Gerät auf satte 19,08 m. Damit holt sie sich den Titel der Deutschen Vize Meisterin. Dann gelang ihr beim Steinstoßen eine wahnsinns Weite von 9,53 m und ihre erste Deutsche Goldmedaille. Im Gesamtergebnis des Dreikampf gewann sie mit 2061 Punkten eine weitere Medaille in Silber. Luisa und Victoria stellten eine weitere Mannschaft bei den Juniorinnen und mit 3762 Punkten den wohlverdienten 3. Platz.

Am Ende dieses erfolgreichen Wochenendes standen insgesamt 16 mal Gold, 7 mal Silber und 11 mal Bronze auf dem Konto des TSV 1880 Wasserburg.

Man hofft jetzt im Wasserburger Lager auf die Zusage des Deutschen Rasenkraftsport-Verbandes zur Ausrichtung der Deutschen Jugend-Meisterschaften 2022 in Wasserburg.

Dann könnte das Wasserburger Wurfteam ihre Wettkämpfe vor heimischen Publikum austragen.

 

W.A.