Bundespolizisten entlarven Corona-Testnachweis, Führerschein und Ausweis als Fälschungen

Bei Grenzkontrollen auf der A93 im landkreis hat die Bundespolizei am gestrigen Dienstag den Insassen eines Reisebusses aus Italien festgenommen.

Der Mann gab sich mit Hilfe seiner Papiere als Litauer aus. Die Beamten ließen sich jedoch von diesen Dokumenten ebenso wenig täuschen wie von dem vorgezeigten Corona-Testnachweis eines italienischen Pkw-Fahrers.

Der Italiener war in einem Fahrzeug mit belgischer Zulassung unterwegs. In der Kontrollstelle nahe Kiefersfelden händigte er bereitwillig seinen Ausweis und seinen Corona-Testnachweis aus.

Die Bundespolizisten bemerkten jedoch schnell, dass im Bereich des Testdatums Veränderungen vorgenommen worden waren.

Der 50-Jährige nutzte offenbar einen alten Nachweis mit „aktualisiertem“ Datum.

Er wurde wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse angezeigt.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft musste der italienische Staatsangehörige vorab 250 Euro als Sicherheit für das anstehende Strafverfahren hinterlegen. Anschließend konnte er seine Reise fortsetzen.

Darüber hinaus wurde die für ein mögliches Bußgeldverfahren zuständige Kreisverwaltungsbehörde über die Einreise des Italieners ohne den für ihn erforderlichen Testnachweis informiert.

Bereits am Tag nach der Kontrolle an der Inntalautobahn wurde ein georgischer Busreisender beim Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt.

Der Mann hatte zum Nachweis seiner Identität einen litauischen Ausweis sowie einen litauischen Führerschein ausgehändigt.

Die Bundespolizisten fanden heraus, dass die Personalien auf den Dokumenten zwar echt, aber die Urkunden selbst offensichtlich vollständig gefälscht sind. Der Georgier wurde wegen Urkundenfälschung und versuchter illegaler Einreise angezeigt.

Am Mittwoch ordnete das Rosenheimer Amtsgericht an, den 44-Jährigen in Untersuchungshaft zu nehmen. Er wurde in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert.