Wasserburg empfängt am heutigen Mittwoch, 19.30 Uhr, den VfR Garching

Der Sportplatz an der Landwehrstraße ist normalerweise eine schier uneinnehmbare Festung, die nur selten erobert wird. Doch zuletzt gelang es Gundelfingen und der Reserve des TSV 1860 München dort zu gewinnen. Zwei Heimniederlagen am Stück mussten die Löwen seit Jahren nicht einstecken, der Sturm durch die Ligen basierte vor allem auf Heimsiegen. Da zuletzt zuhause nicht gewonnen wurde, warten die Innstädter seit fünf Spielen auf einen Sieg. Beide Niederlagen in Wasserburg ereigneten sich bei Nachmittagsspielen, im Duell mit dem VfR Garching geht das Flutlicht wieder an und die Altstadt muss ihre ganze Kraft entfalten. 

 

Die Mannschaft von Trainer Niki Wiedmann braucht in der derzeitigen Phase das Flair in der Altstadt, um zurück zu alter Stärke zu finden. Der Saisonstart verlief mit drei Siegen am Stück zwar erfolgreich, allerdings forderten die Englischen Wochen auch ihren Tribut. Die Löwen konnten keine zwei Spiele in Folge mit derselben Startelf auflaufen. Am Samstag in Landsberg verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Markus Grübl, der bisher eine bärenstarke Saison spielte und die Mannschaft ständig antrieb. Der 32-jährige Rechtsverteidiger brach sich den Oberarm im Bereich der Schulter an und fällt wahrscheinlich acht Wochen aus. Neben Sebastian Weber fehlt somit der zweite etatmäßige Außenverteidiger.

 

„Wir wissen, wo wir herkommen. Unser Ziel ist es, dass wir uns in der Bayernliga etablieren. Dabei war klar, dass es auch schwierigere Zeiten geben wird. Vor der Saison hatten wir einen kleinen Umbruch, das braucht seine Zeit. Die Verletzungen tun ihr Übriges, aber wir arbeiten in Ruhe weiter“, schätzt Abteilungsleiter Kevin Klammer die Situation realistisch ein. Nach einigen zähen Spielen gilt es für die Löwen nun wieder aggressiver und forscher aufzutreten, zumal auch der VfR Garching einen Umbruch zu bewältigen hat und mit Problemen kämpft.

 

Der Regionalligaabsteiger konnte zwar in dieser Saison noch nicht gewinnen, jedoch am vergangenen Sonntag Türkspor Augsburg ein achtbares 0:0 abtrotzen. Hauptproblem der Mannschaft von Trainer Benjamin Flicker ist das Karriereende von Dennis Niebauer. Dieser war jahrelang der Dreh- und Angelpunkt des Garchinger Spiels. Als torgefährlicher Mittelfeldspieler war er ein ähnlicher Typ wie einst Dominik Haas im Wasserburger Trikot. Solche Spieler zu ersetzen ist schwer.

 

Wasserburg will nun die Trendwende schaffen. Die Altstadt sah in den letzten Jahren einige erfolgreiche Schlachten wie zuletzt am 4. Spieltag als Marko Dukic gegen Hankofen-Hailing spät das Spiel drehte und die Fans in Ekstase versetzte. Auf diesen Mythos setzen die Löwen jetzt, richten müssen es die Spieler aber selbst.

 

JAH