Auszubildende der Stiftung Attl zu ihrem Abschluss geehrt

21 Auszubildende beendeten in der Stiftung Attl im Juli ihre Lehrzeit. Unter den Absolventen waren neben einem Landwirt und zwei Gärtnern diesmal 18 Heilerziehungspfleger und –Helfer. „Dies ist die höchste Zahl an Nachwuchskräften für die Betreuung, die wir je einem Jahrgang hatten“, betonte Vorstand Jonas Glonnegger bei der offiziellen Verabschiedung im Attler Brauhaus. „Sie sind unsere Zukunft.“

 

Denn bereits jetzt seien Fachkräfte im heilpädagogischen Bereich stark begehrt. Und die demografische Entwicklung in den kommenden Jahren verschärfe die Situation weiter. „Die Stiftung Attl hat vor drei Jahren eine Ausbildungsoffensive gestartet und konnte seither allen geeigneten Bewerbern einen Platz anbieten.“ Dieses Engagement zahle bereits aus. Allein im vergangenen Jahr waren nur von der Stiftung Attl mehr als 50 Schülerinnen und Schüler an der Caritas-Fachschule in Hohenaltenau für Heilerziehungspflege eingeschrieben, so Glonnegger. „Das ist die Zukunft für die Stiftung Attl. Angesicht des Fachkräftemangels müssen wir uns um unseren Nachwuchs kümmern und Interessierten attraktive Rahmenbedingungen bieten. Nur dann können wir die Betreuung derer, die in der Stiftung Attl leben, arbeiten und lernen, auch dauerhaft auf unserem hohen Niveau sichern.“

 

Auch Hubert Held von der MAV überbrachte den Absolventen seine Grüße. Er verglich ihre Leistung mit dem Training eines Läufers für Olympia. „Ich habe großen Respekt vor Ihrem Engagement. Sie haben ihre Ausbildungszeit mit Elan begonnen und wie ein Leistungssportler hart für ihren Erfolg gearbeitet – einschließlich aller Hochs und Tiefs, die Sie in Ihrer Ausbildungszeit erlebt haben. Ich ziehe den Hut vor Ihrer Leistung – Chapeau – und gratuliere Ihnen ganz herzlich zum Abschluss.“

Als kleines Dankeschön erhielten alle Absolventen einen Gutschein fürs Cafesito in Wasserburg in Höhe von 20 Euro, den der Vorstand persönlich überreichte.

Die Stiftung Attl gehört zu den großen Arbeitgebern in der Region Wasserburg und bildet vor allem pädagogische Fachkräfte in der Betreuung aus. Nach einem zweijährigen Vorpraktikum oder eines entsprechenden Nachweises in einem pflegerischen Beruf dauert die Schulzeit zum Heilerziehungspflegehelfer ein Jahr – Voraussetzung ist ein Mittlerer Schulabschluss.

Für den Heilerziehungspfleger dauert die Schulzeit nach dem Praktikum drei Jahre: Voraussetzung ist die Mittlere Reife oder ein Abschluss als Pflegehelfer. Die Absolventen arbeiten dann als begehrte und vielseitig einsetzbare Fachkräfte. Außerdem erlangen sie mit diesem Abschluss auch die Fachhochschulreife.

Weiter Ausbildungsberufe in der Stiftung Attl befinden sich in der Gärtnerei, in der Landwirtschaft und in der Verwaltung.

 

Birgit Schlinger