Kreisbrandrat zieht Bilanz zum Einsatz der heimischen Feuerwehren in Rheinland-Pfalz - Bewegendes Schicksal der Ortsfeuerwehr in Dernau

„Die Stimmung in unserem gesamten Team ist sehr gut und der Einsatz hat vor Ort etwas bewirkt“, zieht Kreisbrandrat Richard Schrank Bilanz zur Katastrophenhilfe der heimischen Feuerwehren in Rheinland-Pfalz.
Am gestrigen Freitagabend sind die rund 100 ehrenamtlichen Kräfte zugleich erschöpft und wohlbehalten wieder in den Landkreis
Rosenheim zurückgekehrt.
Die Helfer*innen nahmen dabei vielfältige persönliche Eindrücke und Erlebnisse mit nach Hause. „Was hier bei uns ganz selbstverständlich ist, gibt es in den betroffenen Ortschaften schlichtweg nicht mehr“, berichtet Schrank. So habe man beispielsweise für die Hochwasseropfer auch Duschcontainer in den Straßen errichtet, Infrastruktur wieder aufgebaut und beim Anlegen von Schutzgräben und -wällen geholfen, damit die Folgen der nächsten Gewitter und Starkregenereignisse abgemildert werden können.
Überall liege der Geruch von ausgelaufenem Heizöl oder auch Tierkadavern in der Luft.
Viele Menschen müssten die Nächte in den nicht durchnässten Dachböden ihrer Häuser verbringen, sofern diese überhaupt noch existierten.
„Wir waren mit unserem Team seit Dienstag eines von vielen kleinen Rädern in einem gewaltigen System der Hilfe und konnten dadurch in der Gemeinde Dernau konkret helfen“, beschreibt der Rosenheimer Kreisbrandrat die Situation.
Am Donnerstagabend habe man sich noch bei den Anwohner*innen verabschiedet und in diesem Moment viele höchst emotionale Dankbekundungen und Gesten der Anerkennung erhalten.
Auch eine gemeinsame Abschlussbesprechung der heimischen Helfer*innen vor der Heimreise zur ersten Verarbeitung der Erlebnisse stand bewusst auf dem Programm.
Was diese in den vergangenen Tagen ganz besonders bewegt hat, ist das Schicksal der Ortsfeuerwehr in Dernau im Landkreis Ahrweiler. Drei derer Mitglieder sind während der Flutwelle oder im darauffolgenden Einsatz ums Leben gekommen.
Beinahe alle übrigen Aktiven haben im Dorf derzeit kein Obdach mehr.
„Damit die Kamerad*innen zumindest ihr tägliches Einsatzaufkommen bewältigen können, haben wir kurzerhand aus einem uns durch die Bundesrepublik zur Verfügung gestellten Katastrophenschutzfahrzeug die technische Grundausrüstung in Dernau gelassen“, so Richard Schrank.
Er sei sehr stolz auf und dankbar für den Einsatz der Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Rosenheim.