Es geht voran bei der Sanierung der Wasserburger Stadtmauer - Stadträte informierten sich

Von der Neustraße bis zum Roten Turm wird die Wasserburger Stadtmauer entlang des Friedhofs saniert. Um einen Überblick über die bisherigen Arbeiten zu bekommen, traf sich der Stadtrat Wasserburg vor seiner jüngsten Sitzung zu einer Baustellenbesichtigung vor Ort.

„Wer erkennt, wo schon neu aufgemauert worden ist?“, fragte dabei Frank Hölldobler vom Ingenieurbüro Kayser und Böttges, Barthl und Maus an einer Stelle und gab zu: „Ich erkenne es selbst nicht mehr.“ Und so soll es auch an der übrigen Mauer werden.

Dass die Arbeiten notwendig sind, habe sich schnell feststellen lassen, denn etliche Teile seien nicht mehr alleine tragfähig gewesen und schon bei Entfernen eines einzelnen Steins des Kernmauerwerks eingebrochen. Trotzdem soll „alles erhalten werden, was geht“, so Hölldobler weiter. Dabei seien an den unterschiedlichen Stellen der Mauer verschiedene Arbeiten nötig. Besonderer Wert werde auf die Verfugung gelegt, denn wenn Risse entstehen, durch die Wasser eindringen und letztlich gefrieren kann, „sprengt“ es die Mauer mit der Zeit auf.

Bei der Sanierung gehe es nicht nur um das Baudenkmal. Auch das „Naturschutzdenkmal“, die Efeuranken, sollen weiter erhalten bleiben, wünschte sich Christian Flemisch (ÖDP). Weil dieser laut Hölldobler früher oder später aber die Mauer angreifen, solle laut Bürgermeister Michael Kölbl ein eigenes Gerüst für die Pflanzen entstehen. Den Vorschlag von Wolfgang Schmid (CSU), die Mauer in den Wohnungsbau zu integrieren, hielt der Rathauschef dagegen für kaum umsetzbar.

Die Stadtmauer ist „das identitätsstiftende Denkmal in Wasserburg“, so der Bürgermeister. Die Sanierung lasse sich die Stadt deshalb auch einiges kosten. Etwa 1,8 Millionen Euro seien hier angesetzt. Ein Rahmen, der nach aktuellem Stand laut Hölldobler eingehalten werden kann.