Attraktives Studienangebot mit überregionaler Strahlkraft - Am 1. August 1971 war sie als Fachhochschule Rosenheim offiziell gegründet worden

Unser Foto zeigt die damalige Fachhochschule Rosenheim im Jahr der Gründung 1971. Und das Bild unten zeigt den S-Bau der TH Rosenheim an der Kreuzung Westerndorfer Straße/Hochschulstraße im Jetzt …

Es steht ein großes Jubiläum für die TH Rosenheim an: Am 1. August 1971 wurde die Fachhochschule Rosenheim offiziell gegründet. Ihre Wurzeln hat sie im Holztechnikum Rosenheim, in dem ab 1925 schon damals Fachkräfte ausgebildet wurden und aus dem die Staatliche Ingenieursschule hervorging, die dann wiederum zur Fachhochschule wurde. In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat die Bildungsstätte ein enormes Wachstum verzeichnet.

Nachdem 1968 die Fachhochschule als neuer Hochschultyp eingeführt wurde, verabschiedeten die einzelnen Bundesländer in den Folgejahren ihre jeweiligen Fachhochschulgesetze. Das Bayerische Fachhochschulgesetz bildete die Grundlage für die Gründung der Fachhochschule Rosenheim mit den damaligen Fachbereichen Allgemeinwissenschaften, Betriebswirtschaft, Holztechnik und Kunststofftechnik.

Bereits Mitte der 70er-Jahre waren mehr als 1.000 Studierende an der Fachhochschule Rosenheim eingeschrieben. Bis Ende der 80er-Jahre stieg die Zahl auf deutlich über 3.000 Studentinnen und Studenten. Nach einer Phase der Stagnation verzeichnete die Hochschule ab der Jahrtausendwende erneut eine signifikante Zunahme der Studierendenzahlen auf mehr als 6.300 im Sommersemester 2021.

Hochschulpräsident Prof. Heinrich Köster sieht diese positive Entwicklung durch mehrere Faktoren begründet: „Wir haben eine ganze Reihe von attraktiven Studiengängen eingeführt, die hervorragende Berufsperspektiven versprechen und über die Region hinaus Strahlkraft haben, zum Beispiel Innenausbau, Innenarchitektur und Möbeldesign, Physiotherapie und Energie- und Gebäudetechnologie.

Auch die Regionalisierungsstrategie, die 2014 von der Staatsregierung für die bayerischen Hochschulen initiiert wurde, habe dazu beigetragen. „Unsere Außenstandorte mit ihren speziellen Schwerpunkten verzeichnen seit ihrer Gründung ebenso ein deutliches Wachstum“, so Köster.

Der Campus Mühldorf am Inn bietet sozial- und gesellschaftswissenschaftliche Studiengänge, der Campus Burghausen konzentriert sich auf chemie- und umwelttechnische Studiengänge und der Campus Chiemgau in Traunstein bündelt Angebote zum Thema Digitalisierung.

Von großer Bedeutung war in der jüngeren Vergangenheit die Ernennung zur Technischen Hochschule im Jahr 2018.

Die Staatsregierung würdigte damit „ihr Fächerspektrum und ihre Leistungsfähigkeit, ihre nationale und internationale Bedeutung sowie die Kooperation mit Wissenschaft und Wirtschaft“, wie die damalige Wissenschaftsministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle hervorhob.

10.000 Studierende als langfristiges Ziel

Die kommenden Jahre sind für TH Rosenheim vor allem durch ein bauliches Großprojekt gekennzeichnet. Auf dem Gelände der ehemaligen Bogensiedlung entsteht ab 2023 ein Technologiepark mit hochmodernen Laboren für zentrale Zukunftsfelder wie

Künstliche Intelligenz, industrielle Fertigungsprozesse, Robotik, Biokunststoffe, innovative nachhaltige Baukonzepte und Medizin- und Pflegetechnik.

„Wir können mit diesem Mega-Projekt, das im Rahmen der Hightech Agenda Bayern umgesetzt wird, die praxisnahe Forschung unserer Hochschule zukunftsweisend neu gestalten und erweitern. Das Bauvorhaben umfasst außerdem ein Studierenden-Zentrum mit großer Mensa und einer neuen Bibliothek“, so Köster.

Langfristig sei es das Ziel, auf 10.000 Studierende an der TH Rosenheim zu kommen.

Foto: TH Rosenheim / Florian Hammerich