Mehrere Fraktionen stellen gemeinsamen Antrag für eine „lebendige Bibliothek“ in Wasserburg

Um die Stadtbücherei auch für berufstätige Bibliotheksbesucher attraktiver zu gestalten, stellten die Fraktionen Bürgerforum, Freie Wähler, ÖDP und die Grünen den Antrag, die Öffnungszeiten auf Samstagvormittag auszuweiten. Diesen und andere Punkte des Antrags diskutierte der Haupt- und Finanzausschuss Wasserburg in seiner jüngsten Sitzung.

Ein kostenloser Online-Zugang sowie eine Online-Ausleihe waren ebenfalls Teil des Antrags, zu dem Bürgermeister Michael Kölbl einleitend Stellung bezog. So könne die Verwaltung sich vorstellen, die Bibliothek am Samstag zwischen 10 und 13 Uhr zu öffnen und im Gegenzug die Öffnungszeiten am Mittwoch um zwei Stunden zu reduzieren. Auch dass Schüler und Studenten in den Räumen WLAN zur Verfügung haben, sei zeitgemäß, für das Anstecken von Laptops und Tablets sei noch eine technische Prüfung erforderlich. Auch der Online-Ausleihe stehe die Stadt positiv gegenüber, hier „müssen wir schauen, dass unser Personalstand nicht uferlos steigt“, so der Rathauschef.

Der gemeinsame Antrag sei deshalb entstanden, damit „Schüler sich dort aufhalten, recherchieren, lernen und arbeiten können“, darum brauche es einen Online-Zugang, erklärte Edith Stürmlinger (BF). Sie persönlich wünscht sich, dass wir in Zukunft eine lebendige Bibliothek haben“. Stefanie König (Grüne) ergänzte, die erweiterten Öffnungszeiten seien nötig für Berufstätige, „die es nicht schaffen, unter der Woche in die Bücherei zu gehen“.

Bei diesen beiden Punkten war sich das Gremium einstimmig einig, bei der „Onlin-Leihe“ dagegen gab es geteilte Meinungen. Die Kosten sowie der auf das Personal zukommende Arbeitsaufwand waren hier Diskussionsmittelpunkte. Der Zugang zu Hörbüchern, Fachbüchern und Zeitungen online von Zuhause aus „gehört heute einfach dazu“, so Wolfgang Janeczka (SPD). Mithilfe eines entsprechenden Verbunds entstehe, so Stürmlinger, kein zusätzlicher Personalaufwand. Das will die Verwaltung im nächsten Schritt prüfen und die Kosten klären, anschließend wird in der kommenden Sitzung über die Möglichkeit der „Onleihe“ entschieden.