Bilanz und Neuwahlen beim Wirtschafts-Förderungs-Verband der Stadt

Andreas Bonholzer (Dritter von rechts) ist neuer Vorsitzender des Wirtschafts-Förderungs-Verbandes Wasserburg. Der 45 -Jährige wurde bei der gestrigen Jahreshauptversammlung von den Mitgliedern des WFV einstimmig ins Amt gewählt.  Er folgt auf Moritz Hasselt (links), der künftig Zweiter Vorstand ist. Hasselt wiederum übernimmt das Amt des Zweiten Vorsitzenden von Christian Huber (Mitte), der seinen Posten aus beruflichen Gründen räumte und künftig Beisitzer in der neuen Vorstandschaft ist.

Als weitere Beisitzer wurden Markus Ruepp (Zweiter von links), Oliver Winter, Christine Deliano, Jonas Hintermayr (Kasse), Wolfgang Brüsch und Gerd Maas gewählt.

Insgesamt zog die scheidende Vorstandschaft trotz der erschwerten Bedingungen wegen der Corona-Pandemie eine rundum positive Bilanz für die vergangenen Jahre.

Die seien allerdings alles andere als einfach gewesen, so Hasselt. Durch den zweimaligen Ausfall des Frühlingsfestes fehlten dem Verband wichtige Einnahmen. Was sich dann auch beim Kassenbericht von Jonas Hintermayr widerspiegelte, der für 2018 noch einen kleinen Gewinn bekanntgeben konnte, für 2019 dann aber einen Verlust zu verbuchen hatte. „Der WFV steht dennoch finanziell auf sicheren Beinen da“, so Hintermayr.

Moritz Hasselt hatte eingangs der Versammlung, die gestern in der Backstube Deliano stattfand, auch Bürgermeister Michael Kölbl, Festwirt Georg Lettl von der Brauerei Gut Forsting sowie Stefan Staudinger und Manuel Scheyerl von SAS-Veranstaltungen, dem Veranstaltungspartner des WFV, begrüßen können. Sein Rückblick fiel corona-bedingt sehr kurz aus. Er hoffe aber, dass im kommenden Jahr sowohl das Frühlings- als auch das Weinfest wieder stattfinden könne.

Christian Huber gab dann einen Rückblick auf den Christkindlmarkt 2019, der mit der Eisbahn ein ganz besonderes Highlight gehabt habe. „Wir haben uns 2018 die Frage gestellt: Nichts tun und alles so weiter laufen lassen – oder gegen die zunehmende Konkurrenz an Advents- und Weihnachtsmärkten ein Alleinstellungsmerkmal setzen? Wir sind sehr froh, uns für die Eisbahn entschieden zu haben. Auch, wenn’s ein großes Risiko war und für uns die ehrenamtliche Arbeit quasi explodiert ist.“

Huber dankte in diesem Zusammenhang Bürgermeister Michael Kölbl und der  Stadt für deren Unterstützung und den Partnern von SAS, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen sei. Huber zusammenfassend: „Wir hatten über 10.000 Besucher, davon 8.000 Jugendliche und Kinder. Insgesamt waren 1.000 Schüler aus den verschiedensten Schulen auf dem Eis. Und er ging auch auf den Umweltaspekt, der von Kritikern immer wieder ins Feld geführt wurde, ein: „Die Eisbahn hat umgerechnet nur 1,4 Kilowattstunden pro Besucher verbraucht. Das ist so viel, wie ein Mensch für zwei Minuten warmes Duschen benötigt.“

Für heuer stehe corona-bedingt noch nicht fest, wie es mit dem Christkindlmarkt aussieht. „Wir planen mehrgleisig – hinten auf dem Biergartengelände und alles, was möglich ist für den Kern der Altstadt.“ Huber, der beim WFV auch für den Altstadtbiergarten (heuer Start am 23. Juli) und Mitorganisation des TSV-Testzentrums in der Altstadt verantwortlich zeichnet, kandidierte nach sieben Jahren im Amt aus beruflichen Gründen für das zeitintensive Amt des Zweiten Vorstands nicht mehr, bleibt aber in den betreffenden Ausschüssen als Beisitzer.

Ebenfalls wegen der Corona-Pandemie eher kurz fiel die Bilanz der beiden Ausschussleiter Markus Ruepp (Werbung, Marktveranstaltungen) und Christine Deliano (Musikalischer Samstag und Hochwasserschutz) aus. Deliano: „Wir hoffen, dass wir heuer noch den einen oder anderen musikalischen Samstag organisieren können, aber es ist in der Altstadt einfach nicht so leicht, alle Sicherheits- und Hygieneauflagen zuverlässig erfüllen zu können.“

Die abschließenden Neuwahlen leitete Bürgermeister Michael Kölbl, der sich bei der Vorstandschaft des WFV für deren Engagement bedankte. Auch er lobte den Wasserburger Winterzauber mit der Eisbahn 2019 als „großen Erfolg“. „Alleine schon deshalb, weil wir viele Menschen davon abhalten konnten, sich ins Auto zusetzen und weite Anfahrten zu Wintersportorten in Kauf zu nehmen.“

Der WFV habe alle Herausforderungen in der Corona-Krise angenommen und vom Lieferservice über das Ankurbeln des ToGo-Geschäftes bis zur Mitorganisation der Testzentren vieles geleistet. „In Wasserburg ist was los. Und daran hat die Vielfalt an Gewerbetreibenden einen maßgeblichen Anteil.“

Der neue Vorsitzende Andreas Bonholzer nannte es als seine wichtigste Aufgabe, die erfolgreiche Arbeit der bisherigen Vorstandschaft und des WFV-Büros um Wolfgang Helmdach weiterzuführen. Er wünschte sich weiterhin viele Ideen aus den Reihen der Mitglieder – „und hoffentlich viel Energie, um möglichst viel davon umzusetzen.“ Wasserburg sei etwas Besonderes, für das es sich lohne, sich stark zu machen.

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