Ehrenamtliche Johanniter-Motorradstaffel nimmt geländetaugliche BMW F 750 GS in Dienst

Dass das neue Einsatz-Motorrad der Johanniter am Samstag ausgerechnet an der Christuskirche in Wasserburg seinen Segen erhielt, hat seinen Grund. Zwar wird „Akkon München 17/4“ – so der Funkrufname – in München stationiert sein, die ehrenamtlichen Helfer sind jedoch sehr häufig auf den Reiserouten und Autobahnen im Landkreis Rosenheim unterwegs.

Und ein Mitglied der Motorradstaffel stammt auch aus dem Johanniter Ortsverband Wasserburg.

Da die Johanniter-Unfall-Hilfe zu den Werken des evangelischen Johanniterordens gehört, fand die Segnung im Rahmen eines Gottesdienstes mit Ordensmitgliedern und dem Kommendator der bayerischen Genossenschaft, Dr. Dietrich von Schweinitz, statt. Als Kommendator ist er Leiter des Johanniterordens in Bayern.

Um Gottes Segen für das Einsatzmotorrad und das ehrenamtliche Team der Motorradstaffel bat der Johanniter-Regionalpfarrer Gottfried von Segnitz.

Das neue Einsatzmotorrad, eine schlechtwege- und geländetaugliche BMW F 750 GS, ist eine optimale Ergänzung zu den beiden bereits in Dienst stehenden Touren-Motorrädern der Johanniter.

Die BMW-Maschine erweitert die Einsatzmöglichkeiten der Zweirad-Helfer nochmals.

Und die sind ohnehin schon vielfältig: Sie sind schnelle Ersthelfer in Staus und im Reiseverkehr, übernehmen Sanitätsdienste bei Sportveranstaltungen wie Marathonläufen, dienen als Lotsen für andere Einsatzkräfte, begleiten und sichern Fahrzeugkonvois und sind als Erkunder im Katastrophenschutz tätig. Dafür sind die Motorräder sowohl mit einer Sondersignalanlage, Digitalfunk, mit einer medizinischen Ausstattung zur Erstversorgung, aber auch mit einem Tröste-Teddy für Kinder ausgerüstet.

Dass die Hilfsorganisation Spenden umsichtig einsetzt, zeigt auch das neue Einsatzmotorrad.

Im Gegensatz zu den beiden bereits vorhandenen Motorrädern, die als gebrauchte Leasingrückläufer von den Feldjägern der Bundeswehr übernommen und umgerüstet wurden, handelt es sich bei der BMW F 750 GS beinahe um ein Neufahrzeug. Produziert wurde die Behördenversion des 77 PS starken Motorrads 2017 für die französische Polizei, fand dann jedoch nicht den Weg ins Nachbarland und konnte jetzt sozusagen als fabrikneues Gebrauchtfahrzeug für rund 9000 Euro von den Johannitern übernommen werden – inklusive der sonst sehr teuren Sondersignalanlage und den Koffern für die medizinische Ausstattung. Der Neupreis liegt etwa doppelt so hoch.

Nun fehlt den Ehrenamtlichen nur noch ein weiterer automatischer externer Defibrillator, wie er bereits zur Ausrüstung der beiden anderen Motorräder gehört. Der soll in den nächsten Wochen beschafft werden, wenn Sponsoren für das rund 2200 Euro teure Gerät gefunden sind.

Wer sich beteiligen möchte:

Das Spendenkonto der Johanniter bei der Bank für Sozialwirtschaft lautet:  IBAN: DE66 3702 0500 0004 3039 01 Stichwort „Motorradstaffel“.

Foto oben (von links) Motorradstaffel-Leiter Uli Rubner, Regionalvorstandsmitglied Martin Swoboda, Regionalpfarrer Gottfried von Segnitz und Dr. Dietrich von Schweinitz, Kommendator des Johanniterordens in Bayern.

Foto: Johanniter/Gerhard Bieber