Überreichung der Petition „Rettet den Heuberg" im Landtag

Die Abgeordneten der Grünen Fraktion im Landtag, Rosi Steinberger, Vorsitzende im Ausschuss für Umwelt- und Verbraucherschutz, und Claudia Köhler, Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Rosenheim, nahmen im Landtag die Unterlagen der Petition „Rettet den Heuberg“ von Ulrich Kottmann, Vertreter des Aktionsbündnisses aus Nußdorf entgegen. Die Petition fordert, den in der Gemeinde Nußdorf am Inn, Ortsteil Überfilzen, betriebenen Steinbruch nicht zu erweitern. Das Betreiberunternehmen möchte in den nächsten 50 Jahren auch oberhalb der genehmigten 758 Meter Gestein zu entnehmen. Der Bereich liegt jedoch im streng geschützten Gebiet in der Alpenschutzzone C und Eingriffe in die Natur sind laut Alpenplan dort nicht gestattet.

 

 

 

 

Die Petent*innen argumentieren nicht zuletzt mit Klimaschutz: Die Zement-Herstellung sei einer der emissionsintensivsten Industrieprozesse. Deshalb sei der Klimaschaden, der durch die Verwendung von Zement entsteht, beträchtlich: Bis zu acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen würden durch die Zementherstellung verursacht.

 

Rosi Steinberger: „Der aktuelle Streit um den Heuberg ist ein deutlicher Beweis, dass wir endlich in die Kreislaufwirtschaft kommen müssen, um den Raubbau unserer Ressourcen zu begrenzen. Aus unserer Sicht darf die Erweiterung auf keinen Fall genehmigt werden.“

 

Die Grünen Abgeordneten forderten bei einem Ortstermin im vergangenen Jahr bereits die öffentliche Erörterung aller Einwendungen und reichten eine Anfrage ein.
„Wie wir hören, lenkt das Landratsamt ein und will nun doch einen öffentlichen Termin anberaumen. Ein erster Erfolg“, so Köhler. „Schlimm genug, dass es da erst unsere Intervention brauchte. Es wäre fatal, das Projekt ohne Debatte und volle Transparenz weiterzutreiben. Denn gerade Entscheidungen mit einer solchen Langzeitwirkung dürfen jetzt nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden.“

 

Auch der Gemeinderat in Nußdorf stellt sich gegen die Erweiterung des Steinbruchs.