Der Wochenbericht des Landratsamtes am heutigen Freitag-Nachmittag zur Infektionslage - 13 Corona-Patienten auf Intensiv

Wie jeden Freitag hier wieder der Wochenbericht des Landratsamtes zur Corona-Lage. 54 Corona-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär behandelt. Hiervon befinden sich 13 Corona-Patienten mit schweren Verläufen auf einer Intensivstation. Seit dem letzten Wochenbericht wurden dem Gesundheitsamt 85 Fälle der britischen, ein Fall der brasilianischen und zwei Fälle der indischen Variante im Landkreis gemeldet.

Seit dem 31. März werden in Stadt und Landkreis Rosenheim auch Impfungen gegen COVID-19 in Arztpraxen durchgeführt. Bis einschließlich gestern konnten durch die niedergelassenen Ärzte bereits 57.283 Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt werden. Insgesamt seien zudem nun 129.800 Impfungen seit Impfstart vor allem in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie dem gemeinsamen Impfzentrum von Stadt und Landkreis Rosenheim auf der Loretowiese erfolgt. 82.179 davon waren Erstimpfungen, 51.120 Zweitimpfungen. Insgesamt 10.113 dieser Impfungen wurden in stationären Einrichtungen sowie betreuten Wohnformen in Stadt und Landkreis Rosenheim verabreicht.

Seit dem 29. März ist das zweite Impfzentrum auf der Loretowiese in Betrieb, sodass – abhängig von der verfügbaren Menge an Impfstoff – die Impfkapazität des gemeinsamen Impfzentrums Rosenheim deutlich erhöht werden konnte.

Aktuelle Lage:

Das Gesundheitsamt Rosenheim weist darauf hin, dass in der Stadt Rosenheim seit 6. Mai und im Landkreis seit 11. Mai ein stabiler und schneller Abwärtstrend des Infektionsgeschehens besteht. Die wichtige Marke von 50 in der 7-Tage-Inzidenz wird gemäß Statistik des Robert Koch-Instituts (RKI) im Landkreis seit 26. und in der Stadt seit 24. Mai unterschritten. (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Fallzahlen_Kum_Tab.html)

Seit dem letzten Wochenbericht wurden dem Gesundheitsamt Rosenheim täglich zwischen ein und 22 neue Fälle (insgesamt 98 Neumeldungen) gemeldet.

Der Blick auf die Gemeinden:

Besorgniserregende Varianten:

Die besorgniserregenden Varianten des Coronavirus bilden auch in der Region die Mehrzahl der Fälle (im Mai ca. 67 Prozent): Bislang wurden dem Gesundheitsamt 2.970 Fälle einer bestätigten besorgniserregenden Variante gemeldet, wovon 2.961 Fälle auf die britische (B.1.1.7), vier Fälle auf die brasilianische (P.1), vier auf die indische (B.1.617.2) und ein Fall auf die südafrikanische Variante (B.1.351) entfallen.

Auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts sind die Gebiete mit einem erhöhten Auftreten der Virusvarianten ausgewiesen:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete_neu.html

Infektionsquellen:

Ca. 52 Prozent der bekannten Infektionsursachen finden im privaten Umfeld statt.  Etwa 7 Prozent fallen auf den Arbeitsplatz. In medizinischen Einrichtungen, wie Kliniken, Pflege- und Behindertenheimen, wurden seit einer Woche erfreulicherweise keine Neuinfektionen mehr festgestellt.

Mit rückläufiger Tendenz ereignen sich weiterhin einzelne Fälle und Ausbrüche in Schulen und Kitas (1,8 Prozent). Dies ist sicherlich auch auf die Pfingstferien zurückzuführen.

Es werden weiterhin Fälle im Rahmen von Untersuchungen bei der Kontaktpersonennach-verfolgung (ca. 18 Prozent) und bei Testungen aufgrund von Symptomen (ca. 48 Prozent) entdeckt. Etwa 15 Prozent der Fälle werden im Rahmen von Reihentestungen entdeckt. Dies unterstreicht die Bedeutung von regelmäßigen Reihentestungen in Betrieben und Gemeinschaftseinrichtungen.

Impfungen

Es dürfen sich alle Bürger für die Impfung gegen COVID-19 im Impfzentrum unter https://impfzentren.bayern registrieren. Besteht ausnahmsweise keine Möglichkeit zur Internetnutzung, ist auch eine telefonische Registrierung bei der Impfhotline unter der Rufnummer 08031/ 365 8899 möglich. Die bayerische Software errechnet automatisch nach bestimmten Algorithmen die Priorisierung gemäß der jeweils geltenden Coronavirus-Impfverordnung anhand der erfolgten Angaben des Bürgers.

Das Impfzentrum oder das Gesundheitsamt können hierauf keinen Einfluss nehmen. Bitte sehen Sie daher von Anfragen zur Höherpriorisierung oder vorgezogenen Impfungen an das Impfzentrum oder das Gesundheitsamt ab. Neben dem jeweiligen Alter werden von der Software auch berufliche und medizinische sowie Einrichtungsindikationen entsprechend berücksichtigt. Der Zeitpunkt der Registrierung bzw. die Wartezeit hat keinen Einfluss auf die Priorisierung.

Bereits registrierte Personen können einsehen, welcher Priorität diese von der Software zugeordnet worden sind. Hierfür muss man sich mit dem bei der Registrierung vergebenen Passwort im Account unter https://impfzentren.bayern einloggen. Anschließend können auch die eingegebenen Daten überprüft und ggf. aktualisiert sowie der gesamte Account oder einzelne Personen in einem Account gelöscht werden. Sollten Sie bereits in einer Arztpraxis die Impfung erhalten haben, wird um zeitnahe Löschung des Accounts im bayerischen Registrierungsportal gebeten.

Nach aktuellen Informationen des Bayerischen Ministeriums für Gesundheit und Pflege, gilt die Priorisierung nach dem 07.06.2021 in den bayerischen Impfzentren fort. Die Priorisierungsregeln haben solange Bestand bis alle Angemeldeten aus den Prioritätsgruppen (1 – 3) einen Termin erhalten haben. Anschließend soll dann in der bayerischen Impfsoftware „BayIMCO“ für die Prioritätsgruppe 4 eine automatisierte Einladung nach Anmeldereihenfolge erfolgen.

Die Impfberechtigung muss am Impftag zwingend im Impfzentrum ausreichend belegt werden (z. B. mittels eines gültigen Ausweisdokuments, einer Arbeitgeberbescheinigung und/ oder eines ärztl. Attests). Grundsätzlich ist für jede Angabe in BayIMCO (https://impfzentren.bayern) ein entsprechender Nachweis bei der Erstimpfung im Impfzentrum vorzulegen. Ein Formblatt für eine Arbeitgeberbescheinigung und eine Bestätigung für enge Kontaktpersonen von schwangeren und nicht in einer Einrichtung befindlichen pflegebedürftigen Person kann auf der Homepage des Landkreises Rosenheim heruntergeladen werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass Schwangerschaft und Pflegebedürftigkeit gesondert nachgewiesen werden müssen. Eine Vorab-Übersendung von ärztlichen Attesten ist weder notwendig noch gewünscht. Die jeweils vorhandenen Erkrankungen sind in der Registrierungssoftware von jedem Bürger entsprechend auszuwählen und das ärztliche Attest muss anschließend am Tag der Erstimpfung im Impfzentrum vorgelegt werden. Weitere Informationen zur Impfung im Impfzentrum enthält das aktualisierte Merkblatt auf der Homepage des Landkreises unter dem Punkt „Fragen und Antworten“.

Um Warteschlagen vor dem Impfzentrum zu vermeiden, werden die Bürgerinnen und Bürger mit Termin gebeten, pünktlich zu erscheinen.

Aufgrund vermehrter Nachfragen wird darauf hingewiesen, dass sich Bürgerinnen und Bürger über die tägliche Zahl an Impfungen je Bundesland sowie den Fortschritt bei den einzelnen Zielgruppen auf der Seite des Impf-Dashboards des Bundesministerium für Gesundheit (https://impfdashboard.de) informieren können.

Geimpfte Personen können ggf. auftretende Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen von Impfstoffen) dem Paul-Ehrlich-Institut digital melden. Hierfür hat das PEI die App „SafeVac 2.0“ entwickelt. Ebenso kann diese Meldung online unter https://nebenwirkungen.bund.de/nw/DE/home/home_node.html erfolgen. Teilnehmer an dieser Beobachtungsstudie tragen so aktiv dazu bei, weitere Erkenntnisse über COVID-19-Impfstoffe zu gewinnen.

 

Fallzahlenentwicklung (Datenstand des Gesundheitsamtes Rosenheim)

Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 27.05.2021 24 Uhr wurden dem Gesundheitsamt 98 neue Fälle (am 27.05.2021: 122) für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet.

Bisher sind insgesamt 17716 Fälle von COVID-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten (Landkreis: 13807, Stadt: 3909).

Mittlerweile wurde bei mindestens 16582 Personen eine ‚Genesung‘ dokumentiert.

514 Personen (am 27.05.2021: 511) sind bis zu diesem Zeitpunkt an der Erkrankung gestorben (Landkreis: 454, Stadt: 60). Von den Verstorbenen waren 19 (am 27.05.2021 19) Personen unter 60 Jahren. 345 (am 27.05.2021: 344) Verstorbene waren über oder gleich 80 Jahre alt. Dem Gesundheitsamt wurde eine Person (am 27.05.2021 2) gemeldet, die seit dem letzten Wochenbericht verstorben ist. Diese Person war über oder gleich 80 Jahre und war nicht in einem Heim betreut worden.

Bislang wurden dem Gesundheitsamt 2970 Fälle (Landkreis 2258, Stadt 712) (am 27.05.2021: 2883) einer bestätigten besorgniserregenden Variante gemeldet. In einem Fall handelt es sich um die südafrikanische Variante (B1.351), in 4 Fällen um die brasilianische Variante (P1), in 4 Fällen um die indische Variante (B.1.617.2) und in allen anderen Fällen um die britische (B.1.1.7).

Alle Fälle sind bei der Gesamtfallzahl von COVID-19-Fällen enthalten.

Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner während der letzten 7 Tage) liegt mit Stand 04.06.2021 (0:00 Uhr) – wie berichtet – für die Stadt Rosenheim bei 29,90 (am: 27.05.2021 44,06), für den Landkreis Rosenheim bei 30,23 (am: 27.05.2021 35,97).