Präsidium in Rosenheim präsentiert negative Bilanz zur Gewalt gegen Polizeibeamte

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd mit seinen neun Landkreisen und der kreisfreien Stadt Rosenheim kam es im Jahr 2020 zu 738 erfassten Fällen von Gewalt gegen Polizeibeamte. Der Höchststand war im vergangenen Jahr 2019 mit 770 Fällen verzeichnet worden.
Während diese Straftaten bayernweit um 7,9 % auf 8.587 Fälle angestiegen sind, verzeichnete das Polizeipräsidiums Oberbayern Süd einen leichten Rückgang um 32 Fälle (-4,2 %). Der Großteil der in diesem Phänomenbereich erfassten Delikte waren Widerstand (191 Fälle) bzw. tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte (197 Fälle), (gefährliche) Körperverletzungen (53 Fälle), Beleidigungen (267 Fälle) und Bedrohungen (18 Fälle).
Polizeipräsident Robert Kopp:

Im Präsidialbereich Oberbayern Süd blieb die Zahl der geschädigten Polizeibeamten im Jahr 2020 mit 1.795 nur wenig (-3,1 % oder 58) unter den Zahlen des Jahres 2019. Betroffen waren in 1.455 Fällen männliche Polizeibeamte, in 340 Fällen Polizeibeamtinnen. Zwar blieben die Polizistinnen und Polizisten in den meisten Fällen unverletzt. Allerdings wurden mit 220 Fällen (2019: 200) mehr Polizeibeamtinnen bzw. -beamte verletzt. In zwei Fällen erlitten die Beamten sogar schwere Verletzungen.
Der vom Phänomen „Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte“ am meisten betroffene polizeiliche Funktionsbereich ist der Wach- und Streifendienst mit 1.606 Fällen. Bei den insgesamt 566 festgestellten Tatverdächtigen lag der Anteil der Deutschen bei 71,6 % (405). Vorwiegend handelte es sich bei den Tätern um erwachsene Personen (86 %), der Rest entfällt auf Jugendliche (5,5 %) und Heranwachsende (8,5 %). 54,2 % der Tatverdächtigen standen zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss, weitere 14,5 % hatten vor der Tat Rauschgift und/oder Medikamente konsumiert.
Schaufenster

Hinterlassen Sie einen Kommentar