Systemrelevanz, was für ein unglücklicher Begriff, der solch eine Wichtigkeit erlangt hat. Ist nicht so viel mehr im Zusammenspiel eines Lebens von dieser Wichtigkeit, als sie bisher zugeordnet wurde? Das fragen sich nicht nur die Kulturschaffenden seit so vielen Monaten. Sind es nicht die Musik und der Tanz, das Theater, die Poesie und die Malerei, die Menschen verbinden und eine Gesellschaft erst ausmachen? Und welche Auswirkung hat es, wenn sie wegfallen?
Zum zweiten Mal in der Corona-Pandemie haben jetzt Kulturschaffende und ihr Publikum unter dem Motto „Aufstehen für Kultur!“ auf dem Münchner Königsplatz demonstriert. Sie fordern angesichts der langen Schließung von Kulturstätten während der Corona-Krise unter anderem:
Eine gleichberechtigte Einstufung der Kunst als systemrelevant neben anderen Branchen sowie eine Planungssicherheit für Veranstaltungen sowie eine „überproportionale“ Förderung der Kulturszene. Außerdem wurde eine Öffnung des Kulturbetriebs sowie der Musik- und Tanzschulen gefordert …