Die Leichtathleten im TSV Wasserburg melden: Die U12 bis U16 trainieren endlich wieder unter freiem Himmel


Es klingt wie eine harmlose Randnotiz und ist doch so besonders in einem Jahr 2021: Der Wasserburger Leichtathletik-Nachwuchs trainiert wieder unter freiem Himmel! Denn seit knapp einer Woche dürfen die Trainer mit maximal fünf Kindern unter 14 Jahren wieder Sport im Freien anbieten (wir berichteten). Endlich und doch kein einfaches Unterfangen, da man jedem Kind der TSV-Abtzeilung nun zumindest einmal pro Woche Trainingszeit anbieten möchte, aber ja nur auf begrenzte Trainer-Kapazitäten zurückgreifen könne …
Seit Freitag trainieren die Altersklassen der U12 bis U16 wieder unter freiem Himmel und auch das Training der jüngeren Jahrgänge wird demnächst wieder aufgenommen werden, heißt es aktuell.

Ein überfälliger Schritt, wie Wasserburgs Trainer Marinus Zimmer findet, der zurückblickt:

„Es wurde höchste Zeit, dass die Kinder wieder loslegen können. Mit Ausnahme weniger Trainingsgelegenheiten, die es in den zurückliegenden Wochen hinsichtlich Gruppentrainings im Freien gab, blieb unserer Jugend seit November nur die Möglichkeit, am Onlinetraining – siehe Foto – teilzunehmen und/oder alternativ daheim Trainingspläne abzuarbeiten.
Anfangs war dies noch ein guter Ersatz für viele, um über die Wintermonate gezielt die Fitness halten zu können und so manche muskuläre Dysbalance auszumerzen.
Jedoch merkte man zuletzt nicht nur in persönlichen Gesprächen, dass es zunehmend schwieriger wurde, die Kids bei Laune zu halten – verständlich, wenn sie den ganzen Vormittag beim Homeschooling am PC/Laptop sitzend verbringen müssen und sich nachmittags dann lieber draußen aufhalten möchten.
Als Trainer versucht man die Einheiten dann zumindest noch so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten – Koordinationsübungen mit Tennisbällen, Hürden-ABC über Stühle, hier mal ein Gruppenspiel oder Challenge, dort mal ein Leichtathletik-Rate-Quiz oder ein Trainingsvideo von Weltklasse-Speerwerfer Thomas Röhler.
Auch zwei gemeinsame Onlinetraining-Videokonferenzen mit guten Bekannten des TV Emmering (Fürstenfeldbruck) mit mehr als 50 Teilnehmern sollten neue Reize setzen und die Kids motivieren, aktiv dabei zu bleiben.
Doch irgendwann gehen einem dann auch die Ideen aus und man hofft auf die Einsicht der verantwortlichen Politiker, damit die Kinder – selbst bei höheren Inzidenzwerten – wieder in Gruppen unter freiem Himmel trainieren dürfen. Zudem man festhalten muss, dass die Trainer bei uns stets auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln im Training achten und diese von den Teilnehmern im Übrigen auch vorbildlich umgesetzt werden.“
Die verantwortlichen Wasserburger Leichtathletik-Trainer sind sich einig:
Sollten die Einschränkungen für die nächsten Wochen weiterhin bestehen, sei ein Gruppentraining mit bis zu fünf Kindern zwar besser als nichts – aber gerade bei der großen Anzahl von knapp 100 Aktiven mit großem, organisatorischen Aufwand verbunden.
Zudem der Umbau des Stadions am Badria noch nicht abgeschlossen sei und man dadurch bis auf Weiteres auch noch platztechnisch nur eingeschränkt trainieren könne.

Aus diesem Grund seien derzeit bis zu sieben Trainer teils mehrmals wöchentlich im Einsatz, um das Kinder-Training organisieren zu können – und ihnen somit ein Stück für sie so wichtige Sport-Normalität zurückgeben zu können.