Unsere Serie zum Ehrenamt - HEUTE: Maximilian Binsteiner (24), Jugendleiter der Feuerwehr Kling bei Babensham


Unter der Schutzkleidung der Freiwilligen Feuerwehr stecken keine anonymen Helfer, sondern Nachbarn, Kollegen, Freunde. Sie engagieren sich ehrenamtlich, opfern ihre Freizeit und riskieren nicht selten ihre Gesundheit. Mit unserer Serie „Wer wir sind” stellen wir immer freitags Feuerwehrfrauen und -männer vor – zeigen, was ihre Beweggründe für den Dienst am Nächsten sind. Heute im Interview: Maximilian Binsteiner (24) aus Sankt Leonhard in der Gemeinde Babensham, gelernter Zimmerer und angehender Bautechniker – mit gleich mehreren großen, verantwortungsvollen Ehrenämtern in seiner Freizeit:
Der Maxi ist Jugendleiter bei der Feuerwehr Kling und Rettungssanitäter bei den Johannitern in Wasserburg, wo er zudem auch noch die Fahrradstaffel leitet für eine Erstversorgung in einem unwegsamen Gelände und auf Flächen wie bei Groß-Veranstaltungen …

Ich bin bei der Feuerwehr Kling, weil …

… ich nur 500 Meter neben der Feuerwehr wohne. Na, Spaß beiseite – eigentlich, weil ich’s mir bei einem Ferienprogramm mal anschauen durfte, was die Feuerwehr so macht.
Mit 14 bin ich dann dazugegangen und Mitglied geworden. Zehn Jahre ist das her. Mit 21 Jahren bin ich bei uns der Jugendleiter geworden und seit zwei Jahren nun bin ich auch in der Vorstandschaft als Jugendwart.
Mir macht das große Freude. Sich einbringen zu können. Nicht nur selbst helfen zu können, sondern das Helfen auch an andere vermitteln zu können. Wie wichtig das ist im Leben.
Ja, es ist natürlich Zeit, die man einbringt. Bei mir ist da ja auch noch das Ehrenamt bei den Johannitern. Aber es ist eine wertvolle Zeit. Die einem viel zurückgibt.

Was mich besonders beeindruckt bei der Feuerwehr …

Die Gemeinschaft mit den anderen. Quer durch alle Altersschichten. Jung und Alt gemeinsam. Das ist schön bei der Feuerwehr. Wir sind immerhin 45 Aktive. Und auch die Vielfältigkeit der Einsätze ist groß. Kein Einsatz ist gleich.
Eigentlich sollte jeder zur Feuerwehr gehen, denn jeder hat doch irgendein Talent, das er einbringen könnte.
Im Team zu arbeiten und dabei zu helfen, das würde jeden beeindrucken. Und letztendlich freuen, dabei zu sein.

Mein Tipp für Interessierte …

Macht’s euch mal Gedanken darüber, wenn euch selbst was fehlt – wenn was passiert, wer dann kommt, kommen soll, um euch zu helfen …

Vielleicht reicht allein dieser Gedanke, einfach mal zu überlegen und sich zu fragen, wo kann denn ich mich einbringen?
Man wächst in Aufgaben hinein. Ich bin seit Jahren jetzt schon der Jugendleiter und das ist so besonders. Zu sehen, wie andere von einem Tipps und Wissen annehmen, Fortschritte machen. Ich freu mich so, wenn es bei uns wieder losgeht, wenn wir uns wieder sehen können in der Jugendgruppe und üben. Corona hat gerade die wichtige Praxis ja leider so eingebremst.
Also vielleicht kennt man jemanden, der bei der Feuerwehr schon dabei ist oder einfach mal im Internet suchen. Da stehen auch meist die Kontakt-Telefonnummern.
Traut’s euch!
Interview Renate Drax
Klasse und beispielgebend (Foto unten):
Bei der Feuerwehr Kling in Sankt Leonhard hängt für jedermann zugänglich ein  Defibrillator. Er rettet Leben.