Johanniter: Allergien auch in Zeiten von Corona nicht auf die leichte Schulter nehmen

Eine laufende Nase muss nicht unbedingt auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten. Der lang ersehnte Frühling bringt für viele Allergiker auch diese Probleme mit: In der Heuschnupfenzeit kämpfen sie mit tränenden Augen, Hautreaktionen und Niesreiz. Auch der Mund-Nasen-Schutz kann Heuschnupfen nicht verhindern. Wie sich die Symptome der Pollenallergie von Covid-19 unterscheiden, erläutern die Wasserburger Johanniter. Außerdem geben sie Tipps, wie man sich bei Heuschnupfen schützen kann. Und bei Unsicherheit empfiehlt es sich vorsorglich einen Corona-Schnell- oder PCR-Test durchzuführen.
Generell empfehlen die Johanniter regelmäßig, vorsorglich mindestens einmal in der Woche, einen Test vorzunehmen, die flächendeckend und kostenfrei angeboten werden. (Weitere Informationen zu Corona-Tests unter www.johanniter.de/corona-tests)
 
Schon seit Ende Januar müssen manche Allergiker mit Beschwerden rechnen. „Wenn die Schleimhäute in Mund, Nase und Augen mit bestimmten Eiweißkomponenten beispielsweise von Pflanzen, Bäumen und Gräsern in Berührung kommen, dann reagiert der Körper mit einer erhöhten Histaminausschüttung. Die Veranlagung zu dieser Reaktion ist wahrscheinlich angeboren“, erklärt der Landesarzt der Johanniter in Bayern, Patrick Klotz. „Für eine Covid-19 Infektion sind Fieber, Halsschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl sowie der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns typischer. Dagegen sprechen für eine Pollenallergie Fließnase und Augenjucken.“
 
Die verstärkt ausgeschütteten Histamine rufen unter anderem Reaktionen, wie tränende, juckende Augen sowie eine laufende Nase hervor. „Sollten sich neben den typischen Beschwerden zusätzlich Fieber, Kreislaufprobleme oder eine Quaddelbildung am ganzen Körper einstellen, sollte umgehend ärztliche oder rettungsdienstliche Hilfe gerufen werden!“, so Klotz. „Im Notfall den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 alarmieren.“
 
Eine mögliche Methode gegen Heuschnupfen vorzugehen, ist die Hyposensibilisierung, bei der die Empfindlichkeit gegen die Allergie auslösenden Stoffe mittels Spritzen und Tabletten abgeschwächt werden kann. Diese muss aber vorsorgend durchgeführt werden.
 
Klotz: „Akut hilft zunächst der Besuch beim Arzt, um durch einen Allergietest abzuklären, gegen welche Pollen eine Allergie vorliegt. An den Tagen stärkeren Pollenfluges sollte dann der Aufenthalt im Freien vermieden werden. Hilfreich ist zudem regelmäßiges Lüften der Wohnung am besten nach Einbruch der Dunkelheit oder vor Sonnenaufgang. Außerdem ist es sinnvoll abends zu duschen und dabei auch die Haare zu waschen. Die Bettwäsche sollte regelmäßig gewaschen werden und am besten im Wäschetrockner getrocknet werden. Schlussendlich sollten die verordneten Antihistaminika und Nasenspray nach Anweisung eingenommen werden, um eine Entlastung für den Körper zu erreichen.“
 
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