Bauausschuss Haag legt sich auf zwei Varianten für an der Windener Dorfstraße fest – Bürger können Stellungnahmen abgeben

Die Windener Dorfstraße steht nach der Sanierung der Westendstraße an zweiter Stelle der Prioritätenliste. Dabei geht es nicht nur um die Erneuerung, auch soll ein durchgehender Gehweg umgesetzt werden. Um eine Grundlage für das Planerverfahren zu bieten, diskutierte der Haager Bau- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung über die geplante Fahrbahn- und Gehwegbreite.
Um erste Vorschläge zu liefern, beauftragte die Verwaltung Franz Spagl vom Ingenieurbüro Lichtenecker und Spagl mit der Bedarfsplanung.
Dieser stellte drei mögliche Varianten zur Fahrbahn- und Gehwegbreite vor.
Momentan sei die Straße etwa 5,5 Meter breit, das müsse laut Spagl nicht zwingend geändert werden, aber die Maßnahme solle „die Situation für Fußgänger verbessern“. Aktuell sei der Fußgängerweg nicht durchgängig, Spaziergänger müssten teilweise auf die Straße ausweichen.
In den vorgestellten Varianten ist ein durchgängiger Gehweg vorgesehen. Wahlweise stellte Spagl vor, die Fahrbahnbreite zu belassen und entweder einen einseitigen Gehweg von 1,5 Metern oder von 2,5 Metern umzusetzen oder es ließe sich die Fahrbahn auf 7,5 Meter verbreitern, um beidseitig einen Fahrradschutzstreifen anzubringen, und zusätzlich ein schmaler Gehweg einplanen.
Dieser Schutzstreifen wäre allerdings aufgrund einer Engstelle nicht durgehend möglich, was laut Spagl gegen die dritte Variante spreche. Auch bei den anderen beiden Varianten werde die Fahrbahn eingeengt, „dass eine Richtung warten muss, wenn Gegenverkehr kommt“.
Je nachdem, welche Variante umgesetzt wird, müssen etwa 450 bis 1500 Quadratmeter Grundstücke erworben werden. Insgesamt lasse sich für den geringsten Aufwand mit Kosten in Höhe von etwa 1,12 Millionen Euro rechnen.
Während die dritte Variante mit einer insgesamten Breite von Fahrbahn und Gehweg bei neun Metern für Dr. Florian Haas (PWG) „eine sehr mächtige Variante“ darstelle, fand Stefan Högenauer (CSU) einen zu schmalen Gehweg wie in der ersten vorgestellten Überlegung als „nicht vorzugswürdig“. Ein breiterer Gehweg biete den Fußgängern Komfort. Auch sprach er sich für einen durchgehenden Fußgängerweg auf der Nordseite aus, „dort sind auch die ‚Landkinder‘ und das Baugebiet Oberndorf Ost“.
Die Straßenseite mittels Querungshilfen zu wechseln, stellte auch für Herbert Zeilinger (WFH) keine Option dar. Die neue Straße solle einheitlich werden, „kein Flickwerk“. Wie der Gehweg baulich umgesetzt wird, werde in einem weiteren Schritt entschieden, so Bürgermeisterin Sissi Schätz.
„Es geht um unsere Windener“, betonte Josef Hederer (PWG). Er schlug vor, die Bürger in einer Infoveranstaltung über die Varianten zu informieren, bevor das Gremium sich auf eine festlegte.
Auch Haas sprach sich dafür aus, den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, Stellungnahmen abzugeben, „dass man sie von Vornherein mitnimmt“.
Die Anwohner würden ohnehin im nächsten Schritt miteinbezogen, stellte die Rathauschefin klar. Um konkret ins Gespräch zu gehen, müsse die Verwaltung wissen, wie viel Grunderwerb für die Sanierung nötig ist. Das entscheide sich erst je nach der gewählten Variante. Allerdings schlug sie vor, das Gremium könne sich auf zwei der drei vorgestellten Möglichkeiten festlegen und anschließend ein Meinungsbild der Bevölkerung einholen.
Der Bau- und Umweltausschuss schloss die dritte vorgestellte Variante mit der breiteren Straße direkt aus. Das Gremium war sich ebenfalls einig, dass ein Gehweg von 1,5 Metern zu schmal sei. Deshalb stimmten die Räte dafür, eine Variante mit einem Fußgängerweg von zwei Metern sowie 2,5 Metern weiter zu verfolgen und eine Meinungsabfrage zu starten. Diese sei auf vier Wochen begrenzt.