Eiselfing setzt mit Testzentrum in der Schule ein Ausrufezeichen - Das Beste: Kein Kind war positiv

„Bei mir stand das Telefon nicht mehr still, als unser Projekt im Internet die Runde gemacht hat.“ Georg Reinthaler, Eiselfings Bürgermeister, hatte heute alle Hände voll zu tun. Zahlreiche Schulen und Gemeinden wollten wissen: Wie machen das die Eiselfinger mit ihrem Corona-Testzentrum in der Schule? „Ganz einfach“, sagt der Bürgermeister: „Indem alle zusammenhelfen, ein tolles ehrenamtliches Engagement an den Tag legen. Und indem wir den Kindern die Angst vor dem Test nehmen.“
 

 
Ermöglicht wurde die Umsetzung des Projekts durch die Eltern, die fleißig mithelfen, durch die Gemeinde und letztlich auch durch den Einsatz der Feuerwehr Bachmehring.  Insgesamt acht Kabinen mit vollständiger Testausrüstung wurden hierzu mit Hilfe von Bauzaunelementen, Dachlatten sowie einer blickdichten Plane errichtet. Zudem erfolgte die Installation einer Registrierungsstelle im Eingangsbereich der Turnhalle und eines Einbahnstraßen-Systems, um alle Infektionsschutzauflagen gewährleisten zu können (wir berichteten).
 

 
Und der erste Tag verlief absolut reibungslos. „Wir haben um 7 Uhr mit den Tests begonnen, um 8.05 Uhr hat sich das letzte Kind selbst getestet. Die für mich beste Nachricht des Tages: Keiner der 100 Tests war positiv“, so Reinthaler. „Alle Kinder konnten beruhigt mit ihren Klassenkameraden und den Lehrern in ihre Klassenräume gehen. Das hat uns ganz besonders gefreut.“
Mit der Aktion habe man „ziemlich viel Aufsehen“ erregt. Reinthaler: „Das war auch ein bisschen das Ziel. Wir wollten der Bundesregierung, die den Kommunen in Sachen Corona-Bewältigung immer wenig Flexibilität und Kreativität vorwirft, zeigen, dass wir das können.“
Funktioniert hat der hundertfache Test heute Morgen vor allem durch das Engagement der Eltern, die ihre Kinder begleitet haben und die zum Teil auch als Personal mitgeholfen haben. „Das ist toll wie viele sich da für einen freiwilligen Dienst vor dem Gang ins Büro oder vor der Arbeit gemeldet haben“, so der Bürgermeister, dem die Freude über den gelungenen Test-Auftakt anzuhören war. „Ich hab‘ auch selber mitgeholfen. Immerhin hab‘ ich vor Jahren mal eine Ausbildung als Krankenpfleger gemacht“, schmunzelt Reinthaler.
Von der Testpflicht an den Schulen sei seine Gemeinde nicht überrascht worden. „Wenn man Augen und Ohren aufsperrt, bekommt man das schon mit, wohin die Reise geht. Das wird jetzt auch bei den Betrieben so kommen“, prophezeit der Eiselfinger Bürgermeister, der nicht nur über die 100 negativen Tests froh ist, sondern auch für die Schüler ein großes Lob übrig hat: „Es ist toll, wie alle mitgezogen haben und es keinerlei Probleme gab.“
 
Übrigens: Das Bayerische Fernsehen bringt heute in der Abendschau einen Bericht über das Eiselfinger Corona-Testzentrum in der Schul-Turnhalle.
 
 

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