Corona lässt Kriminalitätsrate in der Stadt Rosenheim sinken

Corona-Lockdown und Kontaktbeschränkungen haben auch eine positive Seite: Im Jahr 2020 wurden in der Stadt Rosenheim insgesamt nur noch 4.211 Straftaten (2019: 5.163) in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 952 Straftaten beziehungsweise 18,4 Prozent. Diese Zahlen gab Polizeipräsident Robert Kopp beim alljährlichen Sicherheitsgespräch von Polizeipräsidium und Stadt Rosenheim am heutigen Donnerstag bekannt.

 

Von dieser positiven Entwicklung zeigte sich Oberbürgermeister März sehr erfreut: „Die ganz überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, die Polizeikräfte in unserer Stadt und die städtische Verwaltung ziehen beim Schutz der Inneren Sicherheit an einem Strang. Dieses Zusammenwirken macht das Leben in Rosenheim sicher. Natürlich haben im vergangenen Jahr auch die Kontaktbeschränkungen zu einem Rückgang des Kriminalitätsgeschehens in Rosenheim geführt. Ich gehe aber fest davon aus, dass Polizeipräsidium und Polizeiinspektion das hohe Maß an Sicherheit in unserer Stadt dauerhaft gewährleisten werden“, so März weiter.

 

Auch bei den Verkehrsunfällen kann ein deutlicher Rückgang um 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr beobachtet werden. Negativ auffällig ist jedoch die deutliche Zunahme von Geschwindigkeitsdelikten. Hier gab es eine Steigerung von 48 Prozent, die nicht zuletzt auf das vermehrte Auftreten von Rasern zurückzuführen ist. Die Zahl der verbotenen Kraftfahrzeugrennen hat sogar um 150 Prozent, von vier auf zehn Rennen, zugenommen.

 

Oberbürgermeister März bat vor diesem Hintergrund das Polizeipräsidium und die Polizeiinspektion Rosenheim eindringlich, weiterhin ein waches Auge auf die Entwicklung der Verkehrsdelikte zu haben. „Die schweren tödlichen Unfälle im Zusammenhang mit illegalen Autorennen quer durch die Republik und auch bei uns im Stadtgebiet machen deutlich, dass es sich hierbei eigentlich um Bomben auf vier Rädern handelt. Das dürfen wir niemals hinnehmen“, so der Oberbürgermeister eindringlich.

 

Zu den Perspektiven der Sicherheitslage in der Stadt zeigte sich Oberbürgermeister März optimistisch: „Jetzt, da abzusehen ist, dass die Impfstrategie von Bund und Freistaat Bayern greift, geht es darum, parallel zum Rückgang des Infektionsgeschehens die Einschränkungen der Grundrechte endlich wieder zurückzunehmen. Die Freiheitseinschränkungen müssen in absehbarer Zeit ein Ende haben. Es muss auch wieder möglich sein, sich ohne coronabedingte Auflagen friedlich zu Demonstrationen zu versammeln. Das gehört zu einer pluralistischen Demokratie nach meinem Verständnis existenziell dazu.“

 

 

Foto (von links): Polizeipräsident Robert Kopp, Oberbürgermeister Andreas März, Hans Meyrl, Leiter Amt für Brand- und Katastrophenschutz.