Mehr Modellregion-Bewerber als Plätze: Aus Oberbayern sollen ZWEI zum Zuge kommen - Vorbild Tübingen

Bayern will das vorsichtige Zurückfahren von Corona-Schutzmaßnahmen etwa in Handel oder Kultur ab dem 12. April in nun sogar acht Modellregionen testen! Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder gestern im Landtag an. Es solle aus jedem der sieben Regierungsbezirke eine Stadt oder ein Landkreis mit einer Inzidenz von mehr als 100 und weniger als 150 teilnehmen – aus Oberbayern zwei, sagte Söder. Es gebe bereits mehr Bewerber als mögliche Plätze. Das große Vorbild ist Tübingen.

 

Neben der Stadt Rosenheim – wie berichtet – bewerben sich auch die Stadt Mühldorf, der Landkreis Mühldorf, der Landkreis Traunstein sowie die Stadt München zum Beispiel.
Der Landkreis Mühldorf hat sich der Initiative der Stadt Mühldorf angeschlossen, sich als Modellregion für das sogenannte Tübinger Ticket zu bewerben. Dabei geht es um vorsichtige Öffnungen für Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem Corona-Test. Der Kreistag stimmte mit breiter Mehrheit dafür.

Das Modell nur für die Stadt Mühldorf einzuführen, lehnte Landrat Max Heimerl ab. Es ist angedacht, dass Freiwillige die Schnelltests durchführen. Mit einem Negativergebnis könnte man dann in ein Restaurant, eine Theatervorstellung, ein Konzert oder einfach nur unbeschwert einkaufen. Der Landkreis war bis diese Woche mit einer Sieben-Tage–Inzidenz von über 100 stark von den Lockdown-Einschränkungen betroffen.

Der Landkreis Traunstein hat sich ebenfalls beim Bayerischen Gesundheitsministerium als Modellregion für vorsichtige Öffnungsschritte aus dem Lockdown nach den Osterferien beworben.

Landrat Siegfried Walch begründet die Bewerbung damit, weil der Landkreis unter anderem eine Grenzregion zu Tirol, Salzburg und Oberösterreich, ein Flächenlandkreis mit gemischter Siedlungsstruktur und ein überregionales Ausflugsziel sei.