Genau in einer Woche soll's losgehen: Bei den Hausärzten - Mit dem Impfen gegen das Corona-Virus wird nun auch dort begonnen

Genau in einer Woche soll’s losgehen – die zweite Säule der bayerische Impfstrategie stehe: Bayern will nun schon am nächsten Mittwoch, 31. März, mit dem Impfen gegen das Corona-Virus bei den Hausärzten beginnen. Der Freistaat sei in dieser Angelegenheit mit den Ärzte-Organisationen im Gespräch, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek gestern nach der Kabinettssitzung (wir berichteten mehrfach).

Das Impfen solle zunächst mit 1500 Hausarztpraxen aufgenommen werden. Man wolle keinen Tag verstreichen lassen und ein Zeichen setzen. Deutschlandweit soll es am Osterdienstag, 6. April, losgehen – Bayern wollte am Gründonnerstag, 1. April, starten. Da dieser Tag ja nun ein Feiertag ist (wie berichtet), wurde der Start um einen Tag vorverlegt. Das Vertrauensverhältnis von Hausärzten und Patienten solle vor allem auch zu einer größeren Akzeptanz des Impfstoffs von AstraZeneca führe, so der Minister …

Aufgrund der zunächst noch sehr geringen Liefermengen pro Woche in der Größenordnung von 20 Impfdosen pro Praxis für circa 50.000 Hausarztpraxen (eine Million Dosen insgesamt) werde demnach wohl zunächst etwa eine Impfsprechstunde pro Woche ermöglicht. Daher erscheine es sinn­voll, dass zunächst die jeweiligen Ärzte die besonders vulnerablen Patienten gezielt einladen, hieß es von der Regierung …

Laut Holetschek sollen die Impfzentren im Freistaat im April pro Woche mit 350.000 Dosen Impfstoff beliefert werden. Darüber hinausgehende Lieferungen sollen an die Praxen gehen. „Auf Basis der Prognose des Bundes gehen wir davon aus, dass beispielsweise schon in der Woche nach Ostern rund 121.000 Impfdosen in den Arztpraxen verimpft werden können. Diese Summe soll sich im Verlauf des April und Mai wöchentlich weiter erhöhen“, so Holetschek.

In erster Linie wird in den Praxen der Impfstoff von AstraZeneca verimpft werden – da die Impfstoffe BionTech und Moderna extreme Kühlung benötigen.

In einem nächsten Schritt sollen dann auch die Betriebsärzte mit einbezogen werden. Angesichts der geänderten Impfstrategie mit breiter Einbeziehung von Ärztinnen und Ärzten würden die bayerischen Impfzentren nicht weiter ausgebaut.

Ministerpräsident Markus Söder betonte, es sei wichtig, aus der starren Impfbürokratie zu mehr Flexibilität zu kommen. Er gab als Motto wörtlich aus: All you can vaccinate!