Erinnerung an einen standhaften Haager Bürgermeister mit vielen Verdiensten

Am 27. März 1933, in den ersten Monaten des Dritten Reiches, stürmten NSDAP-Mitglieder, vermutlich SA-Männer, ins Haager Rathaus und forderten Georg Jäger auf, in die Nazi-Partei einzutreten. Dies lehnte er ebenso ab, wie die Aufforderung, dann als Bürgermeister zurückzutreten.
Seine Worte waren: Er sei vom Volk gewählt, deshalb käme das für ihn nicht in Frage. Georg Jäger wurde damit zwangsweise abgesetzt, wie auch der Zweite Bürgermeister Weißmüller. Ebenso wurde Georg Jäger aus dem Kreistag entfernt. Anschließend wurde er in das KZ nach Dachau gebracht. Die weitere Folge war, dass seine Molkerei unter die Aufsicht des „Reichsnährstandes“ gestellt wurde.
Es gab nicht viele, die in dieser Zeit Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistestet haben. Als Mitglied der Bayrischen Volkspartei, als Demokrat und als überzeugter Christ hatte Georg Jäger keine andere Wahl.
Der Haager Peter Syr fertigte im Auftrag von Hermann Jäger junior das Denkmal für Georg Jäger. Es soll nicht nur an den mutigen Widerstand gegen ein totalitäres Regime erinnern. Es ermahnt auch dazu, gerade in einer Zeit des Erstarkens neuer rechter Bestrebungen, die freiheitliche Gesellschaft mutig zu verteidigen.
Einweihung ist am Samstag, 27. März, um 15 Uhr am Pettenbeckweg in Haag (unterhalb des Marktplatzes) Aufgrund der Corona-Situation kann die Einweihung nur im engsten Kreis erfolgen. Danach kann das Denkmal jederzeit besichtigt werden.
Schaufenster

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