Der Deutsche Skiverband (DSV) kürt jedes Jahr den besten Skiclub Deutschlands. Gegen die Konkurrenz von rund 4.000 deutschen Wintersport-Vereinen hat sich 2020 der Skiclub Bad Aibling durchgesetzt. Er wurde gestern mit dem „DSV Vereinspreis 2020″ ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr corona-bedingt im Rahmen einer Online-Veranstaltung statt. Im zwar virtuellen – aber dennoch nicht weniger feierlichen – Rahmen wurden Preise in den verschiedenen Kategorien vergeben.
Preisträger gab es hier unter anderem für die Skischule des Jahres, die DSV-Kooperation des Jahres und das Nachhaltigkeitsprojekt des Jahres.
Sieger in der Hauptkategorie und damit „Skiclub des Jahres“ wurde aber der Skiclub Bad Aibling (SCA). Er holte den Preis damit erstmals in den Skiverband Inngau. SCA-Vorstand Stefan Rossteuscher, Tom Priermeier und Thilo Wolff nahmen die Auszeichnung stellvertretend für den Aiblinger Skiclub von DSV-Präsident Dr. Franz Steinle entgegen.
Ausschlaggebend für die Experten-Jury des DSV zur Ehrung des SCA war das umfassende Trainingskonzept der Aiblinger. Wert gelegt wird hier nämlich nicht nur auf ein möglichst professionelles Training im Schnee, sondern auf ein „Ganzjahres-Konzept“.
Der Skiclub Bad Aibling setzt darauf, seine Athleten das ganze Jahr zu trainieren – und zwar mit einem umfassenden, sogenannten „polysportiven“ Ansatz. Als Basis wird im Sommer zweimal wöchentlich gemeinsam in der Halle und auf Inline-Skates trainiert. Regelmäßig unternimmt das Skiteam aber zusätzlich Abstecher in andere Sportarten.
So trainieren die jungen Nachwuchsathleten in Bad Aibling regelmäßig auch im Bikepark, im Inline-Pumptrack, in der Kletterhalle und beim Parcours-Lauf. Wert legt der SCA hierbei darauf, dass dieses „polysportive“ Training von entsprechend qualifizierten Gast-Trainern durchgeführt wird. So wird beispielsweise das Inline-Training vom Gasttrainer Luca Engler durchgeführt, der als Icecross-Profi einer der weltbesten Icecross-Downhill Fahrer ist.
Ziel des polysportiven Trainings ist nicht nur, das Team das ganze Jahr über mit Spaß zusammenzuhalten, sondern jeden Athleten auch sportlich weiterzuentwickeln und fit für die Herausforderungen des Rennsports zu machen.
Dieses umfassende Konzept überzeugte offensichtlich auch die Experten-Jury des DSV, wie DSV-Präsident Dr. Franz Steinle im Rahmen der Preisverleihung anmerkte.
„Wir sehen diesen Preis natürlich als Bestätigung unserer Arbeit. Aber noch viel mehr ist er für uns Ansporn, unser Trainingskonzept weiterzuentwickeln, um beste Trainings- und Entwicklungsmöglichkeiten für unsere jungen Nachwuchs-Fahrer sicherzustellen.“, betonte dabei Tom Priermeier vom SCA.

Dazu zählt auch, dass der Skiclub Bad Aibling während der Lockdown-Phasen vielfältige online Trainings-Angebote entwickelt und vorgehalten hat.

Der SCA hat dieses Online-Angebote bewusst nicht nur für die eigenen Mitglieder, sondern für alle Interessierten geöffnet: Neben der gratis-Teilnahme am wöchentlichen Online-Training wurden hier auch eine Reihe von Trainings-Videos für das Training zuhause veröffentlicht, um Mitglieder und Freunde während des Lockdowns fit zu halten.
Dass das Trainingskonzept des Skiclub Bad Aibling auch bis zum Spitzensport funktioniert, zeigen auch die jüngsten Erfolge der Aiblinger Athleten. So wurde das SCA-Eigengewächs Linus Witte vor kurzem Deutscher Meister der U21 in der Alpinen Kombination und wurde als einer von nur vier deutschen Athleten für die Junioren-WM im bulgarischen Bansko nominiert.
Dies untermauert, dass nicht nur Deutschlands bester Skiclub 2020 aus Bad Aibling kommt, sondern auch einige der besten Rennläufer!
Foto (von links): Thilo Wolff, Stefan Rossteuscher, Tom Priermeier. Im Hintergrund zugeschaltet: Dr. Franz Steinle, DSV Präsident.