Ein Blick auf über 1300 Einsätze der First Responder-Gruppe Rott 

Die First Responder-Gruppe der Feuerwehr Rott besteht aktuell aus 27 aktiven Mitgliedern, die sich an den Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr einsatzbereit halten – immer zu zweit und für je zwölf Stunden Rufbereitschaft, um nach Alarmierung bei medizinischen Notfällen schnellst möglich qualifizierte Hilfe leisten zu können. Das Ziel: Kostbare Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte und Notarztes mit basismedizinischen Maßnahmen zu überbrücken. (Foto von 2006)
In lebensbedrohlichen Situationen ist der Zeitfaktor entscheidend- Bei einem  Herzstillstand reduzieren sich die Chancen beispielsweise für eine erfolgreiche Reanimation mit jeder Minute ohne Therapie um jeweils zehn Prozent.
First Responder sind vor Ort mit den lokalen Gegebenheiten vertraut und können somit deutlich früher beim Patienten sein und mit den notwendigen Hilfsmaßnahmen beginnen.
15 Jahre bedeuten rückblickend über 1.300 Einsätze, viele tausend Stunden ehrenamtliches Engagement, Aus- und Weiterbildung und vor allem der erklärte Wille, Menschen in Notsituation zu helfen und Leben zu retten. „Erstversorgung leisten auf hohem Niveau. Dies ist eines der selbstgesteckten Ziele, die sich die Aktiven der First Responder-Gruppe Rott gesetzt haben. Mittlerweile sind sie aus der Feuerwehr und aus Rott nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der mitwirkenden Mannschaft hat sich seit langen stetig vergrößert und sich der Ausbildungsstand durch Einsatzpraxis und Übungen fortentwickelt“, so Manfred Lunghammer, . Kommandant der Feuerwehr Rott, „ und dies trotz corona-bedingten deutlichen Einschränkungen.“

Hypoglykämie (Unterzuckerung) war am 5. März 2006  die erste Alarmierung für „Florian Rott 79/1“. Erst wenige Tage zuvor wurde damals die Gruppe der Integrierten Leitstelle (ILS) Rosenheim als einsatzbereit gemeldet. Genaugenommen muss in der Historie aber noch viel weiter zurückgegangen werden, denn bereits 1998 begannen die ersten Gespräche zwischen Feuerwehr und Wasserwacht. Sechs weitere Jahre sollte es noch dauern, bis alle nötigen Strukturen geschaffen, genügend Freiwillige gefunden waren und die knapp 100-stündige Ausbildung der ersten 17 First Responder erfolgreich abgeschlossen war.
Seitdem wurden zehn weitere Ausbildungsjahrgänge erfolgreich durchlaufen. Für den einen oder anderen wurde der Dienst als Fist Responder die Grundlage für eine Weiterqualifikation zum Rettungssanitäter und bietet damit auch eine Chance für eine neue berufliche Perspektive.

2012 konnte dankenswerterweise durch Spenden der Rotter Bürger und Firmen ein neues Einsatzfahrzeug mit moderner Ausrüstung beschafft werden und im selben Jahr bekam „Florian Rott 79/1“ eine eigene Garage am Feuerwehrhaus. In vielen Stunden ehrenamtlicher Eigenleistung konnte so auch Platz für medizinisches Verbrauchsmaterial und Ausrüstung geschaffen werden.
Nach 15 Jahren „gilt der Dank allen Mitgliedern, die seither mit großer Motivation und Bereitschaft dazu beigetragen haben, dass dieses Projekt bis heute und in der Zukunft weiter erfolgreich lebt. Unserer Gemeinde, für die Unterstützung und finanziellen Mittel, bei allen Spendern sowie die hervorragende Zusammenarbeit mit Ausbildungsteam, dem Rettungsdienst, der Polizei und der ILS Rosenheim“, so Manfred Lunghammer auf die Frage nach den Erfolgskriterien „Verstärkung und Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen“.
Mehr Informationen auch unter: www.ff-rottinn.de/first-responder
 
Text: BK / Bilder: FFW Rott am Inn