Die Bundespolizei hat gestern bei Grenzkontrollen auf der A93 nahe Kiefersfelden im Landkreis mehrere Männer festgenommen, die mit offenkundig gefälschten Corona-Tests einreisen wollten. Die beiden Rumänen und ein Pole erhielten jeweils eine Strafanzeige wegen der Fälschung von Gesundheitszeugnissen. Der polnische Staatsangehörige beteuerte die Echtheit seines Testnachweises, denn schließlich habe er extra eine Urinprobe abgegeben, so die Polizei am heutigen Dienstagmittag …


Bei der Überprüfung der Papiere des Fahrzeugführers aus Polen fiel den Bundespolizisten auf, dass dieser ihnen zwei aktuelle Corona-Tests aushändigte. Auf Nachfrage erklärte der 22-Jährige, dass er die Dokumente von seinem Arbeitgeber zugeschickt bekommen habe. Die Beamten erkundigten sich daraufhin, ob er denn tatsächlich einen Corona-Test absolviert hätte. Dies bejahte der junge Mann und beschrieb die Prozedur als Abgabe einer Urinprobe. Daraufhin wurde er aus seinem Fahrzeug gebeten und vorläufig festgenommen.
Nach vorliegenden Erkenntnissen sind die ausgehändigten Nachweise nicht echt. Festgenommen wurden auch zwei Rumänen, die mit einem in Deutschland zugelassenen Kleintransporter unterwegs waren. Die vorgelegten Corona-Tests entlarvten die Kontrollbeamten rasch als Fälschungen. Der 23- sowie der 35-Jährige wurden wegen des Fälschens von Gesundheitszeugnissen angezeigt.
Da die Rumänen in Deutschland einen festen Wohnsitz haben und der Pole im Gütertransport tätig ist, durften alle drei ihre Reise nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen fortsetzen. Zunächst mussten sie jedoch ihre Corona-Überprüfungen in der Teststation bei der Rastanlage Inntal-Ost nachholen.
Sie werden sich voraussichtlich schon bald wegen der Fälschungsvorwürfe zu verantworten haben.