Bei zahlreichen Einsätzen wegen unerlaubter, privater Zusammenkünfte und Partys waren die Polizisten im Bereich des Polizeipräsidiums Rosenheim in der Nacht auf den heutigen Sonntag gefordert. Im Landkreis sind sie bei einem Einsatz in der Gemeinde Bad Feilnbach dabei offenbar heftig beleidigt und beschimpft worden. Zwei Einsätze gab es auch in der Stadt Wasserburg, so die Polizei. In allen Fällen gab’s Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz …

Nach einer Mitteilung aus der Bevölkerung – so die Beamten – überprüften kurz vor Mitternacht Wasserburger Polizisten eine Wohnung im Steinmühlweg.
Dort wurden acht Personen aus unterschiedlichen Haushalten angetroffen, die sich nicht an die geltenden Infektionsschutzmaßnahmen hielten, meldet die Polizei. Alle acht jungen Leute im Alter zwischen 19 und 23 Jahren wurden angezeigt, das Treffen aufgelöst.
Nur wenige Minuten später – gegen 0.10 Uhr habe sich eine junge Partygesellschaft in der Nachbarschaft zur Polizeiinspektion Wasserburg laut und – wie die Polizei am Mittag meldet – ‚ungeschickt‘ verhalten.
Die Beamten der Dienststelle wurden darauf aufmerksam und überprüften schließlich die Wohnung, von der der Lärm ausging.
Darin traf die Streifenbesatzung auf sieben feiernde Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren aus unterschiedlichen Hausständen, die schließlich wegen Verstößen gegen die geltenden Infektionsschutzmaßnahmen angezeigt werden mussten.
Anschließend wurde auch dieses Treffen beendet.

Zudem der Fall aus Bad Feilnbach im Landkreis gestern gegen 22.30 Uhr:

Die Posts in sozialen Netzwerken seien einer größeren Partygesellschaft in einer Gaststätte in Bad Feilnbach zum Verhängnis geworden, sagt die Polizei am Mittag. Ein Bürger hatte deshalb nämlich die Inspektion in Brannenburg verständigt.
Als die Einsatzkräfte an der Gaststätte eintrafen, verließen mehrere junge Leute die „Location“. Im Inneren der Gaststätte sei daraufhin schnell das Licht abgedreht sowie alle Eingangstüren verschlossen worden, sagt die Polizei heute.
Erst nach mehrmaligem Zureden durch die Polizeibeamten sei ein Kontakt mit einer Anwesenden möglich gewesen.
Bevor sich die Polizisten mit Gewalt Zugang verschaffen mussten, wurde schließlich doch noch die Tür geöffnet. In dem Anwesen befanden sich noch neun Männer und Frauen sowie eindeutige Tatsachen für eine zuvor stattgefundene Geburtstagsfeier mit geschätzt 30 Personen, sagt die Polizei …
Im Rahmen der Anzeigenaufnahme seien dann plötzlich mehrere Nachbarn hinzugekommen, die sich mit der Party-Gesellschaft solidarisierten, heißt es weiter.
Dazu das Polizeipräsidium heute in der Pressemeldung:
Zusammen attackierten sie die Einsatzkräfte verbal in aggressivem Ton und machten dabei ihrem Unmut über den Polizeieinsatz und die derzeit geltenden Infektionsschutzmaßnahmen laut. Dabei fielen auch reichsbürger-typische Äußerungen. Durch ihr besonnenes und professionelles Agieren konnten die eingesetzten Polizisten aber eine weitere Eskalation verhindern und schließlich die erforderlichen Maßnahmen zu Ende bringen.