Internationale Täter betrügen Geschäftsmann um mehr als eine halbe Million Euro

Ein Geschäftsmann aus dem Landkreis Mühldorf ist im Laufe des Jahres 2020 Opfer einer Bande international agierender Betrüger geworden und wurde dabei in Höhe eines mittleren sechsstelligen Betrags geschädigt. Nachdem die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizeistation Mühldorf unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein nicht zur Festnahme der Täter führten, wird nunmehr öffentlich nach den Tätern gefahndet.
 
Der Geschäftsmann war bei der Suche nach Investoren im Internet auf ein entsprechendes Angebot gestoßen. Bei einem ersten persönlichen Treffen in einem Hotel der belgischen Metropole Brüssel erhielt der Mann von einem angeblichen „Herrn Gabriel LAHOUD“ erste Informationen über ein mögliches Investment. Im weiteren zeitlichen Verlauf erfolgten Telefonate mit einem gewissen „Peter HILTI“. Beide gaben vor, für ein international tätiges Investmentunternehmen tätig zu sein.
 
Dem späteren Opfer aus dem Landkreis Mühldorf wurde ein Darlehen im mittleren, einstelligen Millionenbereich in Aussicht gestellt, für welches er jedoch zehn Prozent in Form der digitalen Währung Bitcoins als Kaution nachweisen müsse. Mit dem entsprechenden digitalen Bitcoin-Guthaben wurde der Geschädigte im August 2020 in die italienische Hauptstadt Rom gelockt, wo er mit einem gewissen „Sebastian MERTENS“ weitere Modalitäten klären sollte.
 
Das Treffen wurde jedoch durch „Mertens“ abgebrochen und der spätere Geschädigte auf einen anderen Termin vertröstet. Dieser Folgetermin fand dann wenige Tage später in Santa Margherita Ligure, etwa 40 Kilometer östlich der norditalienischen Hafenstadt Genua, statt. Dort traf das Opfer aus dem Landkreis Mühldorf auf einen angeblichen „Alexander“, von dem schließlich durch ein geschicktes Täuschungsmanöver der USB-Datenträger mit dem digitalen Bitcoin-Guthaben entwendet wurde. Von den Tätern fehlt seither jede Spur.
 
Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein führt die Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn die Ermittlungen und hat hierzu bereits umfangreiche Recherchen im In- und Ausland zu den offensichtlich international agierenden Betrügern in die Wege geleitet. Da diese Ermittlungen dennoch bislang weder zur Identifizierung noch zur Ergreifung der Täter geführt hat, wird die Öffentlichkeit im In- und Ausland, vor allem in Italien, in der Schweiz und in Belgien, um Mithilfe und Hinweise gebeten.
 
Die bislang unbekannten Täter, die sich offensichtlich alle mit falschen oder gefälschten Identitätsdokumenten gegenüber dem Opfer auswiesen, werden wie folgt beschrieben:
 
„Gabriel LAHOUD“: arabische Erscheinung; zirka 35 Jahre alt; etwa 1,75 Meter groß; normale Figur; normal lange schwarze Haare;  braune Gesichtsfarbe; gepflegt gekleidet entsprechend gehobener Businessklasse; sprach Englisch und gab vor, angeblich aus dem Libanon zu stammen.
 
„Alexander“:  zirka 45 Jahre alt; etwa 180 bis 182 Zentimeter groß; südeuropäische Erscheinung; auffallend korpulent mit ungefähr 100 bis 120 Kilo; trug zur Tatzeit einen Vollbart/Stoppelbart; bereits etwas graue längere Haare; sprach Deutsch mit vermutlich Italienischem Einschlag.
 
„Peter Hilti“ beziehungsweise. „Peter Harper“: zu dieser Person liegt dieses Lichtbild vor. Aus den umfangreichen Ermittlungen der Kripo Mühldorf ging hervor, dass die Person wohl unter mindestens diesen beiden Alias-Personalien auftritt. Ein persönliches Treffen zwischen diesem Täter und dem Opfer kam nicht zustande.
 
 
 
 
„Sebastian Mertens“: zu dieser Person liegen diese zwei Lichtbilder, aber keine nähere Personenbeschreibung vor.

 
Wer kennt die beschriebenen oder abgebildeten Personen und kann hierzu Hinweise geben? Hinweise nimmt die Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn unter der Telefonnummer +49 (0)8631 36730 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
 
Alternativ kann man den QR-Code scannen und im Anschluss eine E-Mail an die Kriminalpolizeistation Mühldorf senden: