Bürgermeister führt ersten Spatenstich für neues Wasserburger Museums-Depot aus

Man merkte ihnen die Freude und die Erleichterung an: Auch, wenn corona-bedingt, der erste Spatenstich fürs neue Museums-Depot heute Vormittag nur in kleinem Rahmen stattfinden konnte, so atmeten Bürgermeister Michael Kölbl und Museumsleiterin Sonja Fehler heute kräftig durch. Nach rund 15 Jahren Hin und Her, verschiedenen Planungsphasen und Verzögerungen konnte heute der Startschuss für das 3,8-Millione-Euro-Projekt „Am Herder“ gegeben werden. „Endlich geht es los“, freute sich das Stadtoberhaupt, der die Entwicklung des Projektes kurz Revue passieren ließ.

„Eigentlich wollten wir nur das städtische Museum sanieren. Dabei fiel aber auf, dass viele Exponate in irgendwelchen Kellern im ganzen Stadtbereich verteilt waren. Lagerräume, die des Namens Depot oftmals nicht würdig waren und sind. Deshalb habe man im Stadtrat damals einen Grundsatzbeschluss gefasst und sich so dem Thema „Depot“ Schritt für Schritt genähert. Kölbl: „Wir waren dann bei dem Projekt viele Jahre mit dem Frauenhofer-Institut verbandelt, das bei unserem Depot-Bau einen speziellen Museums-Beton testen wollte.“ Doch dieses Vorhaben habe sich schließlich zerschlagen.
Viele Jahre habe es dann im Stadtrat ein Hin und Her gegeben. Als dann eine Mehrheit für den Bau gewesen sei, hätten die städtischen Finanzen zeitweise einen Strich durch die Planungen und deren Umsetzung gemacht. „Ein Meilenstein war dann ein Spitzengespräch im bayerischen Landtag, bei dem uns eine Million Euro als Zuschuss zugesagt wurde“, so Kölbl. Das sei letztlich die Grundlage für den heutigen Bau gewesen.
Bei den Ausschreibungen im vergangenen Jahr (noch vor Corona-Zeiten) habe es dann eine Kostenexplosion gegeben. „Zum Glück liegen wir aber jetzt nahezu überall mit den tatsächlichen Kosten unter denen der Ausschreibung.“
Auch Sonja Fehler, die Leiterin des städtischen Museums, sie befindet sich eigentlich im Mutterschutz, freute sich sichtlich über den Baubeginn. „Toll, dass  es endlich losgeht. Damit machen wir unser Museum zukunftsfähig. Wir können mit dem Depot für Generationen Exponate bewahren und gleichzeitig eine aktuelle Museumsarbeit gewährleisten.“
Sehr bedauerlich fand es Kölbl, „dass unsere Dorle Irlbeck den Spatenstich nicht mehr erleben durfte“. Die Trägerin der Heiserer-Medaille der Stadt hatte sich viele Jahre leidenschaftlich für das Projekt eingesetzt und war vor wenigen Wochen verstorben (wir berichteten).
 
Am Rande des Spatenstichs überreichte der Bürgermeister an Sonja Fehler einen Plüschlöwen, den es stets für junge Mütter in Diensten der Stadt als kleines Präsent für neugeborenen Nachwuchs gibt.
 

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