Letztendlich zählt, was nach 40 Minuten auf der Anzeigetafel steht. Am Sonntagabend stand da in Halle ein 81:72 für die Gäste aus Wasserburg in der Basketball-Bundesliga der Damen. Das war aber nicht das ganze Spiel so der fall gewesen – lediglich elf Minuten war Wasserburg überhaupt in Führung. Aber ein Sieg ist ein Sieg! Kommendes Wochenende wartet auf heimischem Parkett nun der Bundesliga-Knaller gegen Tabellenführer Keltern.

Der Start gestern gehörte den Gastgebern. „On fire“ starteten die Hallenserinnen ins Spiel und trafen bei so gut wie jeden Wurf.
Für die Damen vom Inn schien hingegen nichts in den Korb fallen zu wollen. 13:2 für Halle stand es nach vier Minuten, 19:4 nach knapp sechs Minuten. Zum Ende des Viertels korrigierte Wasserburg den Spielstand etwas, dennoch führte Halle deutlich mit 25:12.
Und auch die ersten fünf Minuten des zweiten Viertels gehörten noch den Halle Lions. Es stand 41:26.
Doch dann drehte vor allem die erneut im Team überragende Kelly Moten auf, sorgte für sieben der zwölf Wasserburger Punkte in den nächsten fünf Minuten und die Parsons-Mannschaft verteidigte nun auch besser, erlaubte Halle bis zur Halbzeit keinen Punkt mehr. Damit ging es mit einem 38:41 Rückstand aus Sicht der Gäste in die Kabine.
Jetzt nur nicht aufhören und Halle wieder davonziehen lassen. Da weitermachen, wo man Ende des zweiten Viertels aufgehört hatte.
Doch wieder kam Halle etwas besser aus der Kabine, zog in der 24. Minute per Dreier von Simpson auf 47:40 davon. Die Innstädterinnen wollten sich nicht geschlagen geben, kämpften und sorgten in den verbleibenden sechs Minuten des Viertels für einen 19:9-Run. Damit stand es 59:56 für Wasserburg – das Spiel war gedreht.
Im letzten Viertel schaffte es Halle nicht mehr, nochmal in Führung zu gehen.
Zwar kamen sie immer wieder etwas ran, aber die Innstädterinnen wollten sich diesen Sieg nun nicht mehr nehmen lassen. Vor allem Laura Hebecker drehte nun nochmal auf und bewies erneut, warum man sie nicht einfach so offen an der Dreierlinie stehen lassen sollte. Und wenn dann doch mal eine zum Closeout ansetzte, dann zog Laura eben an ihr vorbei.
Am Ende stand es 81:72 für Wasserburg und es wurden zwei Punkte mit an den Inn genommen.
Trainerin Sidney Parsons:
„Wir haben den Anfang komplett verschlafen. Wenn wir von Beginn an so gespielt hätten, wie wir es am Ende vom zweiten Viertel dann gemacht haben, dann hätte das heute ganz anders ausgesehen. Auch wenn es zwei Spiele in drei Tagen waren und das sicherlich anstrengend ist, sind 28 Turnover viel zu viele und das darf in egal welcher Situation nicht passieren.
In der Offense haben wir am Anfang zu wenig attackiert und uns nicht bewegt. Das haben wir Ende des zweiten Viertels dann angefangen besser zu machen – und dann gab es auch die offenen Würfe oder es wurde erneut attackiert. Das hätte es aber von Anfang an gebraucht.“
Es spielten: Elisa Hebecker (4 Punkte, 3 Rebounds), Laura Hebecker (14 Punkte, 5 Rebounds), Kelly Moten (31 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists, 3 Steals), Maggie Mulligan (12 Punkte, 8 Rebounds), Sophie Perner (6 Punkte, 3 Rebounds), Morgan Pullins (11 Punkte, 5 Rebounds, 5 Steals), Manuela Scholzgart und Anne Zipser (3 Punkte, 9 Rebounds).
msch
Foto: Gabi Hörndl / TSV Wasserburg

Nächstes Wochenende spielen die TSV-Damen zuhause gegen Tabellenführer Keltern!  Los geht das Top-Spiel der höchsten, deutschen Liga am kommenden Samstag um 16 Uhr.