Akademie der Sozialverwaltung hofft auf Gelder und Entgegenkommen der Stadt

Platz wäre reichlich auf dem Gelände der Akademie am Schiffsmühlenweg. Die Halle dort, die als Werkstatt und Sportstätte genutzt wurde, ist abgerissen – die Fläche steht leer und dient aktuell als Parkplatz. An dieser Stelle möchte die Sozialverwaltungs-Akademie einen Erweiterungsbau errichten (wir berichteten), die Stadt Wasserburg einen Teil davon zum Ausbau des Parkhauses nutzen. Akademieleiterin Brigitte Schulan hofft deshalb auf eine Einigung mit der Kommune – und auf die nötigen Mittel, um in die Planung einsteigen zu können.
Drei Monate dauerte es, bis die Halle abgerissen war. Grund dafür waren Schadstoffe wie Asbest, die in den Baumaterialien gefunden wurden. „Die Firmen haben sorgfältig teils mit Einhausungen gearbeitet, es wurde engmaschig kontrolliert“, berichtet Brigitte Schulan, „deshalb hat es eben länger gedauert.“ Nun wäre Platz genug, um die Schule auszubauen. Die Finanzen dafür sind allerdings noch nicht gesichert. Als Behörde ist die Akademie dem Bayerischen Arbeitsministerium nachgeordnet, das die Mittel bereitstellt. Das kann noch bis Mitte März dauern, wenn der Bayerische Landtag das Haushaltsgesetz genehmigt.
Auch die Stadt hat ein Auge auf das Areal geworfen, denn das angrenzende Parkhaus „Überfuhrstraße“ soll erweitert werden. „Wir verhandeln derzeit mit der Stadt“, bestätigt Schulan, „und suchen eine einvernehmliche Lösung.“ Denkbar wären Schülerwohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Essigfabrik oder, wie es die Kommune anbietet, im alten Feuerwehrhaus Im Hag – natürlich erst nach dem Neubau am Altstadtbahnhof. „Mit dieser Lösung bin ich eigentlich nicht so glücklich“, meint die Leiterin, „unsere Schüler müssten mehrmals täglich die Straße überqueren.“
Der Erweiterungsbau der Akademie soll in erster Linie dazu dienen, dass die Anmietungen beispielsweise am Marienplatz, in der Ponschabaustraße und in Altenhohenau bei Grießstätt aufgegeben werden können. Denn die jungen Leute kommen aus ganz Bayern und bleiben bis zu drei Wochen am Stück in der Akademie. Die Leiterin „Deshalb brauchen wir auch einen großen Parkplatz.“
Der steht im Moment ziemlich verlassen da. Wegen des Lockdowns herrscht derzeit kein Betrieb. Bis Dezember bildete die Akademie insgesamt 264 Anwärter aus, 171 davon wurden unter Corona-Bedingungen (Mindestabstand) geschult, 93 im Online-Studium.