Große Trauer um Dorle Irlbeck. Die Trägerin der Heiserer-Medaille der Stadt Wasserburg und der Ehrenmedaille des Heimatvereins ist gestern Nacht im Alter von 84 Jahren verstorben. Die Nachricht vom Tode der Wasserburger „Institution“ verbreitet sich heute wie ein Lauffeuer in der ganzen Stadt. Dorle Irlbeck starb nach kurzer, schwerer Krankheit.

„Uns hat heute eine Welle der Anteilnahme erreicht. „Es tut uns leid, dass wir nicht an einem Tag alle Freunde und Verwandten informieren konnten. Wir bedanken uns bei allen, die sich auf allen möglichen Wegen bei uns gemeldet haben und an Dorle denken. Wir können leider nicht kurzfristig allen antworten. Es tut aber unglaublich gut, zu wissen, wie sehr Dorle bei den Wasserburgern und darüberhinaus beliebt war. Es tut uns leid, dass wir nicht an einem Tag alle Freunde und Verwandten informieren konnten“, sagen Mario und Patricia Irlbeck, Sohn und Schwiegertochter, die mit ihren beiden Kindern Larsia und Aryd in tiefer Trauer sind. “ Dorle Irlbeck starb im Kreise ihrer Familie.
 
Die Verstorbene wurde am 1. April 1936 in Dinglingen im Schwarzwald geboren. Zusammen mit ihren Eltern kam sie 1938 nach Wasserburg, wo sie bis zu ihrem Tode lebte.
Ihren Ehemann Alex, er ging ihr 2018 im Tode voraus, lernte sie beim Tanzen im Rathaussaal kennen. Das war 1951. Fünf Jahre später wurde geheiratet. Alex und  Dorle Irlbeck zogen 1955 in das Haus im Burgerfeld gegenüber der Christuskirche ein. Dorle hinterlässt ihren Sohn, ihre Schwiegertochter sowie zwei Enkel.
 
Ihre Schulzeit verbrachte Dorle Irlbeck im damaligen „Englischen Institut“ – als einziges evangelisches Mädchen unter lauter katholischen Mitschülerinnen. Dann wechselte sie aufs Gymnasium. Anschließend begann sie eine Ausbildung bei der ehemaligen Brennerei Siegl. Dort blieb Dorle Irlbeck bis zu ihrem Ruhestand 1978.
Zeit ihres Lebens waren ihr die Stadt Wasserburg, ihre Geschichte und die Menschen eine Herzensangelegenheit. Sie engagierte sich freiwillig in vielen Ämtern und als ehrenamtliche Helferin.
Seit Jahrzehnten war die Wasserburgerin beispielsweise mit Leib und Seele im städtischen Museum mit dabei, hat dort an rund 80 Ausstellungen mitgewirkt, dazu an etlichen der Sparkasse. Sie war im Heimatverein ebenso aktiv wie bei der Schiffsleutebruderschaft, macht ab 1988 beim Bürgerspiel mit, war im Theaterkreis und beim Wirtschafts-Förderungs-Verband aktiv.
Die Heiserer-Medaille* erhielt sie bei der Stadtratssitzung im Dezember 2014 für ihr unermüdliches Engagement für die Menschen und die Stadt Wasserburg.
Dorle Irlbeck hinterlässt eine Lücke, die nicht zu schließen sein wird. Ein Trost alleine bleibt: Sie ist jetzt wieder mit ihrem geliebten Ehemann Alex zusammen.
 
Erster Bürgermeister, Zweiter Bürgermeister (auf dem Bild), Vorsitzender Heimatverein, Vorsitzender Theaterkreis, Vorsitzender Kulturkreis, Zweiter Vorsitzender Wirtschafts-Förderungs-Verband, die Schiffsleute, nicht weniger als drei Pfarrer und natürlich viele Freunde und die Familie: 2016 feierte Dorle Irlbeck ihren 80. Geburtstag im illustren Kreis. Ihre menschliche, freundliche aber stets auch verbindliche Art wird für immer in Erinnerung bleiben.  Foto: WS
 
 
*Die Ehren-Medaille ist eine aus Silber bestehende Münze, die in erhabener Form auf der Vorderseite eine Portraitdarstellung des Joseph Heiserer mit dessen Namen und Lebensdaten und auf der Rückseite das Wappen der Stadt Wasserburg mit der Umschrift „Für besondere Verdienste um die Stadt Wasserburg a. Inn“ trägt. Als Zusatz werden bei der Verleihung das Datum der Verleihung und der Name der geehrten Person eingraviert.
 
 
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