Die Bundespolizei hat am heutigen Freitag im Landkreis einen europaweit gesuchten „Alimente-Preller“ verhaftet. Der Mann (30) war auf der Inntalautobahn in seinem Pkw kontrolliert und anschließend festgenommen worden. In seiner Heimat erwarte den Kroaten voraussichtlich eine längere Haftstrafe, meldet die Polizei am Freitagnachmittag …

In der Grenzkontrollstelle bei Kiefersfelden überprüften Bundespolizisten die Insassen eines in Deutschland zugelassenen Wagens. Der Fahrer konnte sich mit seinen kroatischen Dokumenten ordnungsgemäß ausweisen. Bei der genaueren Überprüfung der Personalien des Südosteuropäers stellten die Beamten fest, dass er mit einem europäischen Haftbefehl gesucht wird.
Der 30-Jährige soll etwa dreieinhalb Jahre lang keinen Unterhalt für sein Kind gezahlt haben. Die Summe der rückständigen Alimente beträgt umgerechnet mehrere tausend Euro. Er war deshalb im Mai 2020 von einem Gericht in Kroatien zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Offenbar war der Kroate untergetaucht und rechnete nicht damit, dass er inzwischen in ganz Europa gesucht wird. Jetzt wurde er bei Grenzkontrollen auf der A93 gefasst.
Nach Rücksprache mit der Münchner Generalstaatsanwaltschaft stellte sich heraus, dass die kroatische Justiz wegen eines weiteren Strafverfahrens nach dem Mann suchte. Auf richterliche Anordnung hin wurde er in Auslieferungshaft genommen. Bundespolizisten brachten den kroatischen Staatsangehörigen in ein Münchner Gefängnis. Von dort aus soll er schon bald an die Behörden seines Heimatlandes überstellt werden.
Ebenfalls auf der Inntalautobahn bei Kiefersfelden wurde eine Italienerin von der Bundespolizei gestoppt. Die Staatsanwaltschaft Kiel suchte nach der Frau. Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis war sie bereits 2017 zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die 51-Jährige hatte rund 800 Euro zu bezahlen. Bei ihrer Festnahme konnte sie den geforderten Betrag aufbringen. Damit blieb ihr der Gang ins Gefängnis erspart.