Gemeinderat beschließt Namensgebung für „steilen Weg" zum Alten- und Pflegeheim

Vom Vereinsheim aus führt ein steiler Weg zum Alten- und Pflegeheim St. Kunigund in Haag. „Die Feuerwehr kommt mühelos den Berg rauf, alte Leute mit Rollator schaffen es nicht mehr“, erläuterte Dr. Bernhard Grabmeyer (FWH) in der jüngsten Sitzung des Haager Bau- und Umweltausschusses. Trotzdem soll der Weg nun einen Namen bekommen.
Durch die Namensgebung sieht Grabmeyer eine Möglichkeit, die Stifterin des Altenheims zu ehren. Gräfin Kunigunde habe nicht nur die Grundlage für das Bürgerheim gespendet, sondern habe auch als Tante vier Kinder aufgezogen, weil „die Mutter hat sie in Haag sitzen lassen.“ Der älteste davon: Graf Ladislaus. Man müsse den Weg nicht mit einem Namen versehen, Grabmeyer weiter, aber mit dem „Kunigundensteig“, wie er vorschlug, sei es möglich, die Wohltäterin ins weiter Bewusstsein zu rücken.
 
Wie Bürgermeisterin Sissi Schätz berichtete, sehe es auch die Heimleitung des Alten- und Pflegeheims so, „dass man St. Kunigund durchaus herausstreichen darf.“ Allerdings gefalle das Wort „Steig“ nicht so gut, da es an eine längere Strecke in den Bergen erinnere. „Klar sind Höhenmeter zu überwinden, die sind aber überschaubar“, so die Rathauschefin. Deshalb schlug sie alternativ vor, den Weg als „Kunigundenweg“ zu bezeichnen. Siegfried Maier (SPD) fasste den Bereich sogar noch weiter und stellte zur Diskussion, das gesamte Areal als „Kunigundenplatz“ zu kennzeichnen. Außerdem gebe es laut der Bürgermeisterin die Möglichkeit, den Weg weiterhin unbenannt zu lassen.
 
 
Dieser fand allerdings in der Abstimmung keine Befürworter. Auch stimmte das Gremium mit knapper Mehrheit von fünf gegen vier Stimmen gegen den im Antrag vorgeschlagenen „Kunigundensteig“. Mit nur einer Gegenstimme setzte sich schließlich der „Kunigundenweg“ durch. Nun soll von der Straße aus sichtbar ein entsprechendes Schild angebracht werden. Der Weg werde damit wie ein Fußweg gekennzeichnet.