Zwei Ladesäulen sollen in Rechtmehring gleich nach der Ortseinfahrt installiert werden. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ging es nun darum, wie das Angebot ablaufen und wann es überhaupt angegangen werden soll.
Ein Angebot über insgesamt 12.000 Euro für zwei Ladesäulen liegt der Gemeinde aktuell vor. Weil er sich um das Thema gekümmert hat, stellte Anton Hanslmeier dem Gremium seine Recherchen vor. „Wir könnten heute einen Beschluss fassen – müssen aber nicht unbedingt“, leitete er ein. Er habe mit dem Verkehrsministerium Nürnberg telefoniert und die letzte Förderung von Ladesäulen für Kommunen sei Ende des vergangenen Jahres abgelaufen. Eine neue sei aber bereits in Bearbeitung, weshalb Hanslmeier empfahl: „Das sollten wir noch abwarten.“ Für eine Förderung sei es außerdem nötig, 22 Kilowatt Leistung anzubieten, was bei beiden Säulen gegeben sei. Mehr hielt Hanslmeier nicht für notwendig, „das ist wenn dann an Autobahnen sinnvoll.“
 
Die technische Umsetzung sei, so Hanslmeier weiter, laut Kraftwerke Haag kein Problem. Die Ladesäulen verfügen außerdem über ein EC-Karten-Bezahlsystem. Über den angesetzten Preis für die Ladung könne die Gemeinde die jährlichen Kosten für Wartung und Bezahlsystem wieder reinholen. Der übliche Preis pro Kilowatt liege aktuell zwischen 33 und 35 Cent, den Strompreis könne aber die Gemeinde frei festlegen. Hanslmeier: „Wir brauchen eine Kostenaufstellung darüber, wie viel Strom und Wartung kosten, daraus ergibt sich der Strompreis.“ Dieses Vorgehen befürwortete auch Johann Bernhard, der betonte, die Gemeinde solle sich „möglichst rausziehen von den laufenden Kosten.“
 
Dass sich jetzt noch nicht einschätzen lasse, welche Kosten auf die Gemeinde zukommen und welcher Strompreis angesetzt werden müsse, stellte Klement Manzinger klar. Das müsse man „nach einer Zeit prüfen und den Preis entsprechend ändern.“ Auch Bürgermeister Sebastian Linner betonte: „Wir müssen es erstmal anlaufen lassen.“ Er schlug vor, die Gemeinde übernehme die Installation der Ladesäulen, alles weitere solle sich über den die Ladungen finanzieren.
 
Während der Wartezeit bis zur neuen Förderung schlug Franz Linner vor, Vergleichsangebote einzuholen und zu klären: „Wie gehen andere Gemeinden damit um?“ Hanslmeier verwies auf die Ladesäule am Haager Bürgersaal, an der sich der Bezahlvorgang, der auch für Rechtmehring gedacht ist, testen lasse. Für Bürgermeister Linner steht fest: „Ich bin überzeugt, dass wir auch in Rechtmehring eine E-Tankstelle auf den Weg bringen.“