Wieder zwei Corona-Todesfälle über Nacht im Landkreis und einer in der Stadt Rosenheim. So meldet es das RKI am heutigen Samstagmorgen – das sind nun schon 433 Verstorbene insgesamt bislang in der Pandemie in Stadt und Kreisgebiet (49 / 384). Der große Hoffnungsschimmer ist dagegen heute der Blick auf die Inzidenzwerte: Endlich scheint sich der harte Lockdown tatsächlich in sinkenden Fallzahlen bemerkbar zu machen. Für den Landkreis werden 114 Fälle im Inzidenzwert gemeldet, für die Stadt Rosenheim 113,3. Der Nachbar-Landkreis Erding ist mit 82,5 Fällen erstmals seit langem unter die 100 gerutscht. Das große Ziel bis Mitte Februar: Die 50 oder gar darunter …

Es wäre ein Fehler jetzt abzubrechen mit den Schutzmaßnahmen – das sagte Ministerpräsident Markus Söder gestern. Ein rascher Jojo-Effekt drohe. Die Maßnahmen seien bis Mitte Februar verlängert. Man werde dann sehen, wie es weitergehe.
Niemand wisse aktuell, welche Herausforderungen das mutierte Virus mit sich bringe.
Seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat Söder derweil indirekt für dessen Forderung nach einer Öffnung von Skiliften und Hotels ab Februar kritisiert – ohne dessen Namen zu nennen. Für Söder komme so eine Debatte der Öffnung jedenfalls zur Unzeit. Leider gebe es immer wieder Politiker, die gerne erklärten, wann ganz sicher was geöffnet werde.
Die erstmals in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante gehe nach wissenschaftlichen Erkenntnissen möglicherweise mit einem erhöhten Sterberisiko einher, berichtet der Bayerische Rundfunk. Darüber sei die dortige Regierung informiert worden, sagte gestern Premierminister Boris Johnson. Bei Männern im Alter von 60 bis 69 Jahren sei bisher unter 1.000 Infizierten mit zehn Todesfällen infolge der Infektion zu rechnen. Bei der mutierten Virus-Form liege diese Zahl hingegen bei rund 13 bis 14 Todesfällen.
Söder begrüßte die Pläne von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für einen Gedenktag für die Opfer der Pandemie und kündigte an, das für Bayern auch zu übernehmen.