Kulturkreis Wasserburg wird finanziell unterstützt – Stadt übernimmt Miete


Wegen der Pandemie geht seit August 2020 nichts mehr im Gimplkeller, der beliebten Kleinkunstbühne Wasserburgs. Damit es auch weiterhin Kleinkunst in der Stadt gibt, beantragte Kulturreferentin Edith Stürmlinger, den Kulturkreis Wasserburg, der den Gimplkeller neu betreibt, bei den Mietkosten zu unterstützen.

„Kultur ist ein Zuschussgeschäft“, stellte Stürmlinger klar. „doch die Kleinkunstbühne ist ein Gewinn für die Stadt.“ Die Bühne könne weiter unterhalten werden, wenn ein Zuschuss von der Stadt in Aussicht gestellt ist. Die Vermieter seien mit sehr günstiger Pacht entgegen gekommen, dennoch beantragte die Referentin im Namen des Kulturkreises eine Unterstützung von 5.000 Euro für 2021 und 5.900 Euro für das Jahr 2022.
 
„Der Gimplkeller ist eine wichtige Facette für das Wasserburger Kulturleben“, stimmte Zweiter Bürgermeister Werner Gartner der Kulturreferentin zu. Weil er selbst in der Vergangenheit ehrenamtlich den Kassendienst übernommen habe, könne er klipp und klar sagen, dass der Gimplkeller nicht betrieben werden kann, wenn er sich alleine finanzieren muss. Frederike Kayser-Büker (SPD) nannte einen Zuschuss ein wichtiges Signal und ein Licht am Ende des Tunnel für die Künstler, die keine Einkünfte haben.
 
Für Steffi König (Grüne) ist der Antrag „super“, man müsse aber aufpassen, dass kein „Rattenschwanz“ hinterher käme. Ähnlich sah es auch Heike Maas (CSU), die die „Corona-Delle“ und die darauf folgende Notwendigkeit eines „Anschubs“ sah. Aber: „Das muss in zwei Jahren nochmal auf den Tisch – nicht, dass daraus eine Automatismus entsteht.“ Auch Armin Sinzinger (Freie Wähler – Wasserburger Block) gegen einen Automatismus. Bürgermeister Michael Kölbl wünschte sich ein Konzept und einen konkreten Ansprechpartner.
Georg Machl (CSU) berichtete von einer „Aufbruchsstimmung“, die auf der Jahreshauptversammlung des Kulturkreises geherrscht habe: „Wir als Kulturstadt sollten den Gimplkeller unterstützen.“
 
Ein Ansprechpartner, den sich Bürgermeister Michael Kölbl wünschte, wird wohl vom Vorstand des Kulturkreises benannt, wie Edith Stürmlinger betonte – auch an einem Konzept werde gearbeitet. Der Antrag wurde schließlich einstimmig beschlossen, wobei für die 900 Euro Kaution für 2022 die Stadt bürgen werde, wie es Kölbl in Aussicht stellte. Der Bürgermeister: „Ich glaube nicht, dass in zwei Jahren noch mal um Unterstützung gebeten werde.“ Gleichwohl werde die Unterstützung dann nochmal Gegenstand der Diskussion.
 

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