„Der Südwesten Deutschlands könnte bald die Quittung für den vielen Schnee der vergangenen Tage bekommen. Nun setzt Tauwetter ein. Das wird zwar von Freitag bis Montag kurz unterbrochen, aber ab Dienstag nächster Woche wird es wieder deutlich wärmer. Da sprechen wir im Südwesten von bis zu 14 Grad, viel Regen und Sturmböen. Alles zusammen wirkt wie eine große Spülmaschine und die spült den Schnee ab in die Flüsse. Zusammen mit dem vielen Regen steigen die Pegel der Flüsse schnell an. Die Prognosemodelle der Flusspegel springen auf diese Wetterlage bereits an“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met .

„Der Winter wird nun mehr und mehr ausgebremst. Einen Flachlandwinter wird es im Januar nicht mehr geben. Dabei hat der Winter in diesen Tagen sehr viel Potenzial ungenutzt gelassen. Die extreme sibirische Kälte hat es bis vor unsere Haustüre geschafft. Polen hatte in den vergangenen Tagen Tageshöchstwerte um minus 10 bis minus 15 Grad und nachts Werte bis minus 30 Grad. Doch die Extremkälte ist exakt vor der Grenze zu Deutschland zum Stillstand gekommen und muss nun den Rückzug antreten“, so Jung.
Der Wetterexperte weiter: „Aus Westen brausen viele atlantische Tiefs dagegen und schicken die Eisluft zurück nach Russland. Da war unglaublich viel Kältepotenzial direkt bei uns vor der Nase, doch nun ist alles wieder weg. Der Schmuddelwinter geht weiter. Wir erwartet heute, morgen und am Donnerstag besonders im Westen und Norden Sturmböen. Anfangs gibt es heute im Osten nochmal Schnee, der geht aber auch immer mehr in Regen über. Der Winter ist dann erstmal weg. Zwar wird es über das Wochenende erstmal wieder kühler doch nächste Woche sind schon wieder zweistellige Plusgrade in Sicht.“
 

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Dienstag: 1 bis 12 Grad, stürmisch und nass-kalt
Mittwoch: 3 bis 11 Grad, wechselhaft, viel Wind, zu Donnerstag Sturmböen im Westen und Norden
Donnerstag: 4 bis 11 Grad, durchwachse, immer wieder Regen
Freitag: 2 bis 8 Grad, etwas kühler, in den Hochlagen wieder Schnee
Samstag: 2 bis 6 Grad, ab 500 m schneit es teilweise, darunter Regen, nass-kalt
Sonntag: 0 bis 5 Grad, wechselhaft und teils Schneeregen, teils Schnee
Montag: 0 bis 5 Grad, hier und da Schauer
Dienstag: 1 bis 8 Grad, milder, viel Wind, Tauwetter
Mittwoch: 3 bis 13 Grad, Tauwetter und viel Regen bis ganz rauf
Donnerstag: 3 bis 9 Grad, viel Regen, Sturm und Tauwetter, steigende Hochwassergefahr
 
Die kommenden Tage werden nass und wechselhaft. Besonders in der Nacht zu Donnerstag kann es im Westen und Norden Sturmböen bis 85 km/h geben, teilweise auch schwere Sturmböen bis 95 km/h. Danach wird es ab Freitag wieder etwas kühler, mit Schnee ab 500 Metern. Ab morgen wird es dann wieder deutlich milder mit Tauwetter bis ganz nach oben und viel Regen mit Wind.