Im Ramerberger Gemeinderat gibt es Kritik zur Sonderausgabe

Weil es aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation nicht möglich war, die Bürgerversammlung in Ramerberg wie geplant abzuhalten, hat sich die Verwaltung entschieden, die Präsentation auf der Gemeindewebsite und über eine Sonderausgabe des Gemeindeblatts zu veröffentlichen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats gab es zu diesem Vorgehen auch kritische Stimmen.
Konrad Fuchs (NRL/FWR) brachte das Thema „Extrablatt“ in der Gemeinderatssitzung auf. „Warum fand die Bürgerversammlung nicht online statt?“, wollte er wissen, denn so hätten Bürgerfragen direkt beantwortet werden können. Auch kritisierte er, dass eine Sonderausgabe verteilt wurde, anstatt die Informationen „im normalen Gemeindeblatt“ unterzubringen. Diese sei über Werbung finanziert und die Kosten müssten nicht von der Gemeinde getragen werden.
 
Eine Online-Veranstaltung erreiche nicht alle Bürger, betonte Magnus Steinmüller (UWR): „Es gibt auch ältere Leute, die mit einem Computer nichts anfangen können oder keinen haben. Mit dem Extrablatt können sie etwas in die Hand nehmen.“ Die Gemeinde müsse „schauen, dass es jeder leicht hat, an Informationen zu kommen“, fand auch Fabian Tretter (UWR). Auch Bürgermeister Manfred Reithmeier sah diesen Weg als den Sinnvollsten an, denn „die Bürgerversammlung ist etwas Eigenständiges.“ Weil das Gemeindeblatt im Oktober erschienen ist, die Bürgerversammlung aber im November geplant war, gab es diesen Sonderdruck.
 
Petra Hölzle (NRL/FWR) regte an, zukünftig bei einer solchen Vorgehensweise die Präsentation genauer zu erklären. „Manche Grafiken sind unvollständig und ohne Hintergrundwissen unverständlich“, betonte sie. Wer Fragen zu den Grafiken und Informationen hat, könne anrufen oder eine E-Mail schreiben, so der Bürgermeister.
Die Präsentation der Bürgerversammlung ist auf der Website der Gemeinde Ramerberg abrufbar.