Die Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen auf der Inntalautobahn im Landkreis nahe Kiefersfelden drei Männer vorläufig festgenommen. Sie waren mit einem in Italien zugelassenen Pkw unterwegs. Dem italienischen Fahrzeugführer wird vorgeworfen, dass er seine beiden Mitfahrer einschleusen wollte. Im Gepäck fanden die Beamten nicht weniger als 21.000 Euro.

Bei der Personenkontrolle konnte der 20-Jährige am Steuer einen italienischen Ausweis vorzeigen. Seine zwei Begleiter hatten hingegen keine Papiere für die beabsichtigte Einreise nach Deutschland. Sie gaben an, 25 und 48 Jahre alt zu sein und schon seit Jahren in Italien zu leben, allerdings keine bestimmte Staatsangehörigkeit zu haben. Ihr Fahrer sei ein entfernter Verwandter.
Bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Bundespolizisten im mitgeführten Reisegepäck des Italieners einen Umschlag mit 21.000 Euro. Angeblich gehören jedem der Pkw-Insassen 7.000 Euro. Sie wollten das Geld einer Tante als finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Wo genau die Tante lebt, wusste allerdings keiner der Drei, sagt die Polizei.
Der Fahrer wurde der Schleuserei, seine Begleiter der versuchten unerlaubten Einreise beschuldigt.
Die festgenommenen Männer wurden zur Bundespolizei nach Rosenheim gebracht und dort eingehend zu ihren Reiseabsichten befragt. Dabei verstrickten sie sich immer mehr in Widersprüche.
Die verständigte Staatsanwaltschaft ordnete an, dass der mutmaßliche Schleuser 2.250 Euro als Sicherheit für das anstehende Strafverfahren zu hinterlegen hat. Um den Betrag „erleichtert“ konnte der Arbeitslose, der in Norditalien einen festen Wohnsitz hat, die Dienststelle wieder verlassen. Er wird sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern zu verantworten haben.
Seine Mitfahrer mussten, nachdem sie jeweils wegen des illegalen Einreiseversuchs angezeigt worden waren, das Land wieder verlassen. Sie wurden zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt …