Bayerische Floriansjünger unterstützen Freiwillige Feuerwehren in Kroatien

Nach dem Erfolg des Wasserburger Hilfskonvois für die Erdbebenopfer in Kroatien (Archivfoto, wir berichteten), startete heute, Montag, auch der Bayerische Landesfeuerwehrverband einen Materialtransport ins Krisengebiet. Rund 300 Freiwillige Feuerwehren leisteten in den vergangenen Tagen Ausrüstungs- und Gerätespenden. Der Transport von rund 15.000 Einzelteilen ist mit 22 Fahrzeugen seit gestern Nacht unterwegs. „Der Funke ist übergesprungen“, kommentierte Rosenheims Kreisbrandrat Richard Schrank den neuen Hilfskovoi. Er freue sich sehr, weil auch diesmal die heimischen Wehren tatkräftig mit von der Partie seien. 

Die Teilnehmer des Konvois übernachteten von Sonntag auf Montag in Rohrdorf. Gegen 6.30 Uhr brach man in Richtung Kroatien auf.
Die Corona-Testung für die Fahrer aus Südbayern am Sonntag und bei der Rückkunft in Bernau wird für den gesamten Konvoi wieder die BRK-Bereitschaft unter der Führung von Michael Lederwascher übernehmen.
Schrank: „Danke auch an die Feuerwehr Bernau, die wieder in gewohnt professioneller Weise die Organisation des Konvois zum Testen übernimmt und ihr Haus dafür zur Verfügung stellt.“
Aus dem Landkreis Rosenheim fahre zudem der so genannte „Modularer Gerätesatz Hochwasser“ aus Pfaffing mit, besetzt durch Kreisbrandinspektor Goldbrunner und Kreisbrandmeister Buchmann.
Spenden an Einsatzmaterial seien von 18 Feuerwehren des Landkreises eingegangen. „Hierfür möchte ich mich auch bei den jeweiligen Bürgermeistern für die Unterstützung bedanken.“
 

„Überragende Resonanz“

Insbesondere in den ländlichen Gebieten des Landkreises Sisak-Moslavina sei die Not groß und es seien auch Feuerwehrgerätehäuser beschädigt oder zerstört worden, so der Vorsitzende des Landesfeuewehrverbandes (LFV), Johann Eitzenberger.
Nach Rücksprache mit dem kroatischen Feuerwehrverband würden besonders Schutzkleidung für Feuerwehrleute, tragbare Leitern, sowie Beleuchtungsgerät für die örtlichen Feuerwehren benötigt, um deren Einsatz wieder vollumfänglich zu ermöglichen.
Der LFV Bayern hatte daher nach Rücksprache und mit Unterstützung des Bayerischen Innenministerium eine Abfrage bei allen Bayerischen Feuerwehren durchgeführt, um zwar ausgesonderte, aber noch brauchbare Ausrüstungsgegenstände für die kroatischen Feuerwehren zu ermitteln.
Die Resonanz sei überwältigend gewesen. Rund 300 Freiwillige Feuerwehren hätten insgesamt 15.000 Einzelteile angeboten und an die beiden vorbenannten Sammelpunkte in Hersbruck (Bereich Nordbayern) und Rosenheim (Bereich Südbayern) geliefert.
Eitzenberger: „Daraus ist ein insgesamt 22 Fahrzeuge umfassender Transportkonvoi zusammengestellt worden, der sich am Sonntagabend in Rosenheim sammelte und heute frühmorgens nach Kroatien in die Stadt Sisak aufbrach.“
Die Rückfahrt sei nach einer Übernachtung in Zagreb für morgen, Dienstag, geplant.
Eine besondere Herausforderung für alle Fahrer des Konvoissei die aktuelle Corona-Lage. Da Kroatien als Risikogebiet eingestuft ist, bestehe ein verschärftes Hygienekonzept für alle, das ausnahmslos umzusetzen sei. Dazu gehörten auch Corona-Tests unmittelbar vor der Abfahrt sowie bei der Wiedereinreise nach Deutschland.
„Schon jetzt gilt der Dank allen Kommunen, die als Träger ihrer Feuerwehren die Sachspenden mitgetragen haben sowie an alle Feuerwehrkameradinnen und Kameraden in Bayern, die die Hilfsaktion in vielfältiger Weise im Hintergrund oder an vorderer Stelle ermöglichen. Ebenso dem Bayerischen Staatsministerium des Innern für Sport und Integration, das die Durchführung des Transports ebenfalls maßgeblich unterstützt“, sagte Eitzenberger.