Eigentlich soll es am kommenden Montag losgehen mit der Schule im Jahr 2021. Nur wie? Nicht mal knapp eine Woche vorher wissen die Schüler, Lehrer und Eltern das. Angesichts der hohen Corona-Zahlen kann sich Kultusminister Michael Piazolo nun nämlich seit gestern eine Verlängerung der Weihnachtsferien in Bayern vorstellen, berichtete der Bayerische Rundfunk am späten Abend. Die Faschingsferien würden dann offenbar vorgezogen … Die Opposition kritisierte den Vorschlag gestern Abend gleich als hilflos und vermutet Probleme mit dem Digitalunterricht. Mitte Dezember hatte Ministerpräsident Söder im Landtag seinem Kultusminister ein Ultimatum gestellt: Nach den Ferien müsse der Digitalunterricht überall funktionieren. Piazolo sagte nun, im Kultusministerium und mit Hilfe von externen Experten habe man die Lernplattform Mebis verstärkt und ertüchtigt.

Aus Sicht des bayerischen Kultusministers von den Freien Wählern böte eine Ferienverlängerung die Möglichkeit, im Februar dann bei einer längeren Phase des Präsenzunterrichts die ein oder andere Schulaufgabe schreiben zu können, hieß es am Abend …
Als digitalpolitischen Offenbarungseid bezeichnet dagegen die FDP die Feriendiskussion.
Werden die Ferien in Bayern verlängert, komme das einer Verlängerung des Ultimatums gleich. Glauben die Grünen. Und das könnte der eigentliche Grund für die Ferienverlängerung sein, vermuten sie. Vielleicht habe Minister Piazolo auch einfach nur Angst vor dem Ultimatum des Ministerpräsidenten, weil er immer noch keinen verlässlichen Distanzunterricht garantieren könne – so die Opposition der Grünen.
Die Faschingsferien sollten normalerweise Mitte Februar beginnen und eine Woche dauern. Würden sie vorgezogen und dafür die Weihnachtsferien verlängert bis zum 18. Januar, hätten die Schüler und Lehrer dann bis zur Karwoche – Ostern ist am 4. und 5. April – durchgehend Unterricht.
Eine Entscheidung werde spätestens am morgigen Dreikönigs-Mittwoch fallen, nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts.
Quelle BR