Landratsamt stolz auf Vorreiterrolle in der Digitalisierung - Pilot-Projekt
Rund vier Monate nach der Einführung des Chatbot MILA in der Ausländerbehörde des Landratsamtes Rosenheim seien die positiven Effekte deutlich spürbar. Das meldet die Behörde am heutigen Dienstag-Vormittag. MILA habe bereits 4.375 Antworten versendet – Stand Anfang November. In über 40 Prozent der Fälle habe er auf Basis der hinterlegten Wissensdatenbank konkrete Fragen beantworten können und zusätzlich liefere der Chatbot auch KI-generierte Antworten.
Dass im gleichen Zeitraum die Zahl der telefonischen Anfragen an die Ausländerbehörde deutlich zurückgegangen sei – das sei ein Beweis dafür, dass MILA in vielen Fällen konkret habe helfen können, so die Mitteilung aus dem Landratsamt.
Darüber hinaus habe die mehrsprachige MILA weitere positive Effekte, betonte Landrat Otto Lederer: „Nutzerinnen und Nutzer können dank MILA in ihrer Muttersprache mit dem Landratsamt kommunizieren und sind dabei nicht an die Öffnungszeiten gebunden, können also auch am Abend und am Wochenende mit uns in Kontakt treten.“
Das Foto zeigt den Landrat links mit Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, der sich bei einem Besuch im Landratsamt persönlich ein Bild über die Fortschritte des MILA-Projekts machte sowie mit Daniel Herbert, Leiter des Sachgebiets Ausländer- und Staatsangehörigkeitsrecht.
Der Chatbot MILA ist ein vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration finanziertes Pilotprojekt.
Innenstaatssekretär Sandro Kirchner: „Wir sehen, dass durch MILA die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes entlastet werden und eine sogenannte digitale Dividende erzielt werden kann. Durch die digitale Innovation sind hier ein echter Mehrwehrt und eine Win-Win-Situation entstanden, die in Zukunft vielleicht für ganz Bayern von Bedeutung sind. Das Landratsamt Rosenheim und die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier ein echtes Vorbild.“
Die Behörde ist bayernweit das erste Landratsamt, das den Chatbot in Betrieb genommen hat.
Ziel des Projekts ist es, wichtige Erfahrungen über den Einsatz im Bereich des Ausländerrechts zu sammeln. Perspektivisch soll so auch weiteren bayerischen Ausländerbehörden die Einführung eines Chatbots ermöglicht werden. Das Pilotprojekt läuft noch bis Ende April 2026. Eine Fortführung ist bereits in Planung.
MILA sei ein weiterer Schritt des Landratsamtes auf dem Weg zu einem modernen, digitalen Dienstleister. Um die Kommunikation der Bürgerinnen und Bürger mit dem Landratsamt Rosenheim zu erleichtern und die Verwaltung zu entlasten, stelle das Amt bereits über 200 Onlineanträge sowie ein umfassendes Angebot zur Onlineterminreservierung zur Verfügung, heißt es von der Behörde. Das Amt nehme damit eine bayernweite Vorreiterrolle ein unter den kommunalen Kreisbehörden und unteren staatlichen Verwaltungsbehörden.
„Für das Landratsamt Rosenheim ist die Digitalisierung ein stetiger Entwicklungsprozess“, betonte Landrat Otto Lederer. „Es freut mich ungemein, dass sich das Thema in den vergangenen Jahren im Amt so positiv entwickelt hat. Mein ausdrücklicher Dank richtet sich hier an die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die sich dafür täglich engagieren.“
Foto: Landratsamt
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