Grünthal hadert im Kreisliga-Spitzenmatch mit der Chancen-Verwertung

„Wenn man nach zehn Spielen mal verliert, dann wenigstens so. Über weite Strecken haben wir einen starken Gegner dominiert und trotz schwieriger Platzverhältnisse guten Fußball gespielt. Leider fehlt uns aktuell die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Kompliment aber auch an Raubling, die mit ihren beiden Innenverteidigern hervorragend verteidigt haben.“ Das sagt der Grünthaler Trainer Mario Sinicki zum Spitzenmatch der Fußball-Kreisliga, das bitter mit einer 0:1-Heimniederlage an Raubling ging. Deren goldener Treffer fiel bereits in der fünften Minute …

Bereits vor Spielbeginn musste die Heimelf eine wichtige Personal-Änderung hinnehmen:

Kapitän Philipp Asenbeck stand seiner Mannschaft nicht zur Verfügung – aus erfreulichem Grund. Er wurde Vater seines zweiten Kindes. Der gesamte FC Grünthal gratuliert Philipp und seiner Frau Monika herzlich zur Geburt.

Der Spielbericht

Ein spannendes und für die Platzverhältnisse ordentliches Kreisliga-Spiel sahen rund 200 Zuschauer in Unterreit. Im Topspiel der Kreisliga 1 traf Tabellenführer FC Grünthal auf den Verfolger TuS Raubling – und die Gäste aus dem Landkreis Rosenheim nutzten einen frühen Fehler eiskalt aus, verteidigten anschließend leidenschaftlich und nahmen am Ende mit etwas Glück drei wichtige Punkte mit ins Chiemgau. Für die Heimelf war es bereits das vierte Spiel in Folge ohne Sieg – die Mannschaft von Trainer Mario Sinicki muss nun aufpassen, den wohlverdienten Platz an der Sonne nicht noch zu verlieren.

Das Spiel begann denkbar ungünstig für den FCG. In der vierten Minute konnte Abwehrspieler Josef Forstmaier, bislang einer der konstantesten Grünthaler in dieser Saison, einen Ball nicht sauber verarbeiten und rutschte auf dem tiefen Rasen weg. Raublings Torjäger Sebastian Huber schaltete am schnellsten, nahm den Ball auf und schob überlegt ins lange Eck – keine Chance für Torhüter Thomas Asenbeck.

Raubling war in der Anfangsviertelstunde die aktivere Mannschaft, ohne sich jedoch zwingende Chancen zu erspielen. Danach übernahm die Heimelf zusehends die Kontrolle. Die Cousins Jonas und Samuel Grundner sorgten mit zwei Distanzschüssen und einer gefährlichen Hereingabe für die ersten Annäherungen ans Gästetor.

In der 33. Minute lag der Ausgleich in der Luft: Nach einer Ecke landete der Ball am Elfmeterpunkt vor den Füßen von Samuel Grundner, doch dessen Schuss strich knapp am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause meldete sich auch Maxi Pfenninger mit einem satten Abschluss aus 20 Metern, der allerdings das Ziel verfehlte.

Fast im Gegenzug brannte es noch einmal im Grünthaler Strafraum: Jakob Obermayr klärte einen Kopfball auf der Linie, ehe Keeper Thomas Asenbeck stark gegen Fabian Jäger parierte. Danach war Pause – beim Stand von 0:1 und kühlen sieben Grad pfiff Schiedsrichter Rudi Ehmann zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Grünthal rannte an, Raubling verteidigte mit vollem Einsatz. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff hatte Pfenninger den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber aus halblinker Position knapp vorbei.

Die Gastgeber erhöhten weiter den Druck, fanden aber gegen die kompakt stehende TuS-Defensive kaum ein Durchkommen. In der 65. Minute hatte Stefan Köbinger die beste Chance des Spiels: Seine Ecke wurde zunächst abgewehrt, den zurückspringenden Ball nahm er aus 18 Metern direkt – Wunderlich im Gästetor reagierte überragend und lenkte den Ball aus dem kurzen Eck.

Wenig später setzte sich Pfenninger stark über rechts durch, doch seine Hereingabe wurde in höchster Not vor Samuel Grundner zur Ecke geklärt. Chancen im Fünf-Minuten-Takt blieben ungenutzt – der Ball wollte einfach nicht über die Linie.

In der 85. Minute hätte Sebastian Huber auf der anderen Seite alles klar machen können, doch Thomas Asenbeck bewahrte seine Mannschaft mit einer Glanztat im Eins-gegen-Eins vor dem 0:2. Danach war Schluss: Raubling jubelte über einen etwas glücklichen, aber kämpferisch verdienten Auswärtssieg.

Mit diesem Sieg festigt der TuS Raubling seinen Platz im oberen Tabellendrittel und bleibt dem Spitzenreiter auf den Fersen. Der FC Grünthal dagegen muss sich ankreiden lassen, aus den vielen Chancen zu wenig gemacht zu haben – spielerisch war die Sinicki-Elf erneut überzeugend, Zählbares sprang diesmal aber nicht heraus.

Das vorletzte Match der Grünthaler im Jahr 2025 ist nun am kommenden Sonntag beim Kellerkind Emmering …

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