Gemeinderat diskutierte dazu das Thema „Ausweise" in seiner jüngsten Sitzung

Von einer Arztpraxis in Rott lag ein Antrag vor zur neuen Parkraum-Überwachung (wir berichteten) im Rotter „Kaiserhof“. Es wurden Parkausweise für die Mitarbeiter beantragt, da das kostenlose Zeitlimit von vier Stunden in der Arbeitszeit nicht eingehalten werden könne. So erläuterte Christoph Sewald von der SPD, der Dritte Bürgermeister, den Sachverhalt in der jüngsten Gemeinderatssitzung, die er in Urlaubs-Vertretung leitete. Das Thema wurde daraufhin im Gremium ausführlich diskutiert …

Seit Juni darf auf dem Parkplatz am „Kaiserhof“ mitten im Rotter Zentrum höchstens vier Stunden lang kostenfrei geparkt werden.
Parkausweise seien bisher nur für Mitarbeiter der Gemeinde und der VG sowie jeweils ein Parkausweis für die Mieter des „Seniorenwohnens am Kaisergarten“ und 15
Parkausweise für die „Bauernmarkt-Helfer“ (nur gültig stets am Freitag) ausgegeben worden.

Seitens der Verwaltung werde die Ausgabe von weiteren Parkausweisen nicht empfohlen, hieß es im Vorfeld der Diskussion. Die Mitarbeiter der angrenzenden Gewerbebetriebe hätten die Möglichkeit, den Parkplatz „Stechlwiese“ ganztags kostenfrei zu nutzen – dies sei auch so im Anschreiben an die Gewerbetriebe kommuniziert worden. Sewald: Man wolle keinen Präzedenzfall schaffen.

Sepp Riedl von den Bürgern für Rott sah das anders, vor allem mit Blick auf die Gemeinde-Mitarbeiter mit Parkausweisen: „Gleiches Recht für alle, ein paar Ausweise sollte man da schon hergeben.“ Und Marie-Luise Saller von der CSU meinte, gerade ein Arzt, der schnell einen Einsatz habe, der sollte nicht bis zur „Stechlwiese“ laufen müssen. Hier erinnerte Sewald daran, dass bei einer Arztpraxis ja auch selbst vor Ort Stellplätze seien, die gerade vom Arzt genutzt würden.

Hans Gilg von den „Bürgern für Rott“ schlug dann vor, damit das „kein böses Blut“ gebe, ein bis zwei Ausweise zur Verfügung zu stellen. Sein Fraktionskollege Sepp Kirchlechner wurde konkret: Man müsse ja schon aufpassen, „dass ma da ned in Woid neikimmt“ – er schlug vor, die Arztpraxis als begründeten Einzelfall zu sehen und hier zwei Parkausweise auszugeben.

Der Gemeinderat Rott beschloss genau das dann einstimmig.

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