Mann aus Pakistan mit Beifahrer aus Indien nach Unfall der Bundespolizei überstellt - Schleuser-Verdacht, Pass-Fälschung und noch mehr Anzeigen

Ein Unfall auf der Autobahn A8 kurz vor der Anschlussstelle Frasdorf im Landkreis am Nachmittag: Bei schneebedeckter Fahrbahn drehte sich ein Pkw und kollidierte mit der rechten Leitplanke der Autobahn.

Wenige Minuten später traf eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizei-Inspektion Rosenheim an der Unfallstelle ein. Schnell wurde auch der Grund für den Unfall herausgefunden. An dem Pkw waren trotz der winterlichen Straßenverhältnisse Sommerreifen montiert, so die Polizei. Deshalb sei der Pkw vermutlich ins Rutschen gekommen.

Die Insassen, ein 31-jähriger, in Spanien wohnhafter Pakistaner sowie ein 25-jähriger Inder blieben bei dem Unfall unverletzt.

Der Mann aus Pakistan händigte den Polizisten daraufhin seine pakistanische Fahrerlaubnis aus. Diese wurde von den Polizisten aber schnell als Totalfälschung entlarvt. Anschließend übergab der Mann eine internationale Fahrerlaubnis, die sich ebenfalls als Totalfälschung herausstellte. Zudem ergaben weitere Ermittlungen, dass der 25-jährige Beifahrer aus Indien nicht im Besitz eines Reisepasses, Visums oder sonstiger Dokumente war. Der 25-Jährige befand sich zuvor in Österreich und war – nach aktuellen Erkenntnissen – dort von dem Mann aus Pakistan abgeholt worden

Die Polizisten nahmen beide Personen vor Ort fest.

Beide Insassen wurden zur weiteren Abklärung an die Bundespolizei Rosenheim überstellt. Die Bundespolizei übernimmt nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Traunstein die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts der Einschleusung von Menschen sowie unerlaubter Einreise.

Weiterhin muss sich der 31-Jährige wegen Urkundenfälschung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten. Zudem kommt auf ihn ein Bußgeld wegen des Verkehrsunfalls und des Verstoßes gegen die Winterreifenpflicht zu.

Zur Bergung des verunfallten Fahrzeuges war die Autobahn an der Unfallstelle einseitig gesperrt. Hierdurch baute sich ein Stau bis zur Anschlussstelle Bernau auf, der sich nach 1,5 Stunden wieder auflöste.