Mutmaßlicher Gewalttäter: Festnahme im Landkreis - Gestern ins Gefängnis gebracht

Die Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen auf der A93 im Landkreis einen von der Justiz seit über neun Jahren gesuchten Mann aus Serbien gefasst und ihn gestern ins Gefängnis gebracht.

Wie sich bei der Überprüfung der Personalien des Pkw-Fahrers herausgestellt hatte, war vom Amtsgericht in Offenbach am Main bereits im Jahr 2013 ein Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann erlassen worden. Demnach wird dem 64-Jährigen vorgeworfen, vor rund zehn Jahren im Rhein-Main-Gebiet eine Gewalttat verübt zu haben.

Der Serbe soll unter anderem Leib oder Leben einer anderen Person mit einem Auto gefährdet haben und zwar in der Absicht, einen Unglücksfall herbeizuführen. Offenbar hatte er mit seinem Wagen absichtlich einen anderen Mann erfassen wollen, so die Polizei.

Nach der mutmaßlichen Tatbegehung hatte er sich jahrelang verborgen gehalten und galt als flüchtig. Er hatte sich offenbar ins Ausland abgesetzt.

Die Bundespolizisten brachten den dringend Tatverdächtigen von der Kontrollstelle bei Kiefersfelden zur Inspektion nach Rosenheim und von dort zum zuständigen Amtsgericht, das die Untersuchungshaft bestätigte. Anschließend wurde der Verhaftete in die Justizvollzugsanstalt nach Traunstein eingeliefert, wo er auf die nächsten Schritte seines Verfahrens warten muss.

Man sieht sich immer zwei Mal …

Zivilfahnder der Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim kontrollierten gestern gegen 19 Uhr einen in Deutschland zugelassenen Ford Galaxy auf der A8, auf Höhe des Irschenbergs, in Fahrtrichtung München.

Der Pkw war mit drei Personen besetzt.

Im Zuge der Verkehrskontrolle händigte der Fahrer, ein 34-jähriger, in Deutschland wohnhafter, serbischer Staatsangehöriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, seine Fahrzeugdokumente und einen deutschen Aufenthaltstitel aus.

Zugleich gab der Fahrer an, dass er seine Mitfahrer nicht weiter kennen würde.

Die im Fond sitzenden Mitfahrer, ein 32-jähriger und ein 35-jähriger Mann aus dem Kosovo, händigten lediglich nationale Personalausweise aus dem Kosovo aus. Ein entsprechendes Visum, einen Reisepass oder sonstige Ausweis- oder Aufenthaltsdokumente führten die zwei Männer nicht mit.

Ziemlich schnell stellte sich heraus, dass der Fahrer die beiden Männer aus dem Kosovo über die österreichische Grenze in die Bundesrepublik Deutschland gebracht hatte. Die zwei Männer aus dem Kosovo waren jedoch für die deutschen Behörden keine Unbekannten.

Der 35-Jährige hatte bereits im Jahr 2015 einen Asylantrag in Deutschland, der durch die zuständige Ausländerbehörde abgelehnt worden war. Anschließend hatte der Mann die Bundesrepublik verlassen müssen.

Der andere Mitfahrer des Ford Galaxy war ebenfalls aus einem Nachbarstaat in Europa in sein Heimatland wegen illegalen Aufenthalts abgeschoben worden.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass beiden Männern aus dem Kosovo die Einreise und der Aufenthalt in Deutschland verboten wurde. Dies missachteten sie jedoch und wollten vermutlich zum Zwecke der Arbeitsaufnahme in Deutschland wohnen, hierzu sind jedoch weitere Ermittlungen notwendig.

Alle drei Insassen des Pkw wurde vor Ort durch die Zivilfahnder festgenommen und der Bundespolizeiinspektion Rosenheim übergeben, welche nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft München II die weiteren Ermittlungen führt.

Gegen die Männer aus dem Kosovo wird nun wegen illegaler Einreise und illegalen Aufenthalts ermittelt.

Der 34-jährige Fahrer muss sich wegen Einschleusung von Ausländern strafrechtlich verantworten.